Original italienisches Pinsa Rezept mit 3 leckeren Ideen zum Pinsa Belegen. Der Teig mit drei verschiedenen Mehlsorten wird zu rustikalen Fladen gebacken, die Du ganz nach Belieben gelegen kannst. Nicht umsonst taucht Pinsa aktuell auf den Speisekarten vieler italienischer Restaurants auf. Wenn Du Pizza magst, wirst Du von Pinsa begeistert sein!
Was ist Pinsa?
Pinsa ist so etwas wie die römische Schwester der Pizza. Pinsa ist in der Regel Oval und erinnert in seiner Form eher an traditionelles Focaccia. Der Teig ist saftig, hat große Luftblasen und geht mehrere Tage, mindestens aber 24 Stunden lang im Kühlschrank auf. Zwar gibt es Pinsa schon seit der Antike, es geriet jedoch in Vergessenheit und wurde erst vor einigen Jahren von Corrado Di Marco wiederentdeckt, der in Rom die erste Pinseria eröffnete. Neben dem Grundrezept habe ich meine drei leckere Ideen zum Pinsa belegen für dich vorbereitet.
Welche Zutaten braucht man für das original italienische Pinsa Rezept?
- Weizenmehl Tipo 00 oder Typ 550. Die verschiedenen Mehle sorgen für die besondere Textur des Pinsa und verleihen einen tollen Geschmack.
- Reismehl
- Kichererbsenmehl
- Wasser
- Hefe
- Olivenöl
- Salz
Original italienisches Pinsa Rezept zubereiten
- Zunächst werden Weizen-, Reis- und Kichererbsenmehl mit Wasser vermengt und dürfen 30 bis 60 Minuten ruhen. Dieser Prozess wird Autolyse genannt und sorgt dafür, dass Stärke und Eiweiß, die im Mehl enthalten sind, aufquellen und sich besonder lange Glutenstränge bilden können. Sie sorgen später für eine grandiose Konsistenz und Textur.
- Nach der Autolyse fügst Du die restlichen Zutaten zu und knetest den Pinsa Teig ausführlich. Nun geht es für mindestens 24 Stunden besser 48 Stunden in den Kühlschrank zum Aufgehen. Ich verwende dafür gerne einen lebensmittelechten Eimer mit Deckel. Wichtig ist nämlich, den Teig gut zuzudecken, damit er während der langen Reifezeit nicht austrocknet.
- Nach der Aufgehzeit im Kühlschrank wird der Pinsateig portioniert. Diese Teigportionen dürfen nun noch mal 4 Stunden bei Raumtemperatur aufgehen, bevor Du die Pinsa formst und nach Wunsch belegst.
Pinsa belegen – 3 leckere Ideen
- Tomatensoße, Mozzarella und Basilikum, als leckeres Pinsa Margarita ist diese Variante der wohl klassischste Pinsa Belag.
- Mit Tomatensoße und frischen Feigen sowie cremigen Burrata, den du erst nach dem Backen über dem Pinsa verteilst. Die Kombination aus süßer Feige und kühlen, cremigem Burrata ist einfach unschlagbar lecker.
- Als helles Pinsa mit Aprikosen, Gorgonzola, Basilikum und frisch gemahlenem Pfeffer – ungewöhnlicher und sehr aromatischer Pinsa Belag.
Alle drei Beläge funktionieren übrigens auch um vorgebackenes Pinsa zu belegen.
Deshalb solltest du Pinsa ausprobieren
- Leckere Alternative zu Pizza
- Durch lange Reifezeit und wenig Hefe sehr bekömmlich
- Kann ganz nach Belieben belegt werden
- Pinsa entwickelt sich schnell zum Foodtrend des Jahres
- Du kannst den Teig weit im Voraus zubereiten
3 Pinsa Belag Ideen Original Italienisch
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Zutaten für den Teig:
- 400 g Weizenmehl Tipo 00 oder Typ 550
- 75 g Reismehl
- 25 g Kichererbsenmehl
- 320 ml Wasser
- 20 g Hefe alternativ: 2 g Hefe und 25 g Livito Madre
- 30 g Olivenöl
- 15 g Salz
Belag allgemein:
- 1 Dose San Marzano Tomaten geschält
- 1 Prise Salz
- 1 TL Oregano
Pinsa Margharita:
- 50 g Mozzarella
- 3 Blätter Basilikum
- 1 EL Olivenöl nach dem Backen darüber träufeln
Burrata & Feige:
- 150 g Burrata
- 1 Feige
- 3 Blätter Basilikum
Gorgonzola:
- 50 g Schmand
- 1 Aprikose
- 30 g Gorgonzola
- Basilikum
Anleitung
- Weizenmehl, Reismehl und Kichererbsenmehl in einer Rührschüssel vermengen. Wasser dazugeben und kurz unterrühren. Teig dann etwa 30 Minuten zur Autolyse stehen lassen. Was ist Autolyse? Durch die Autolyse quellen Stärke und Eiweiß im Mehl auf. Das enthaltene Gluten entwickelt lange Stränge was dem Teig später mehr Struktur verleiht.
- Nach der Autolyse Hefe, Olivenöl und Salz mit in die Schüssel geben und Teig für etwas 10-15 Minuten mit der Küchenmaschine kneten bis ein geschmeidiger Teig entstanden ist, der sich von den Seiten der Rührschüssel löst. Der Teig ist fertig, wenn er den “Fenstertest” besteht. Das heißt, der Teig lässt sich mit den Fingern so dünn ziehen, dass das Licht durchscheint. Variante ohne Lievito Madre: Wenn Du keine Lievito Madre (ein milder italienischer Sauerteig) zur Hand hast kannst Du stattdessen Roggensauerteig verwender oder 1g Hefe extra. So kommst Du dann auf insgesamt 2 g Hefe im Teig.
- Teig auf der Arbeitsfläche kurz zu einer Kugel formen. Zurück in die Rührschüssel oder ein großes Gefäß mit Deckel geben und bei geschlossenem Deckel zunächst etwa 1 Stunde bei Raumtemperatur und dann für 1-2 Tage im Kühlschrank ruhen lassen.
- Nach der Rührzeit Teig aus dem Kühlschrank nehmen, in 4-5 gleichmäßige Portionen verteilen (gerne Küchenwaage zur Hand nehmen). Die Teigportionen zu kompakten Kugeln formen, auf ein Blech setzen, mit etwas Öl bepinseln und mit Frischhaltefolie gut zudecken, sodass der Teig nicht austrocknen kann. 4 Stunden aufgehen lassen.
- 30-60 Minuten vom geplanten Backzeitpunkt den Backofen auf mindestens 250 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Ggf. Pizzastein, oder Pizzastahl in den Backofen legen um ebenfalls vorheizen.
- Mehl bereitstellen, Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben und die erste Teigportion zu einem länglichen Fladen formen. Er sollte nicht zu dünn sein und einen deutlichen Rand haben. Teigfladen auf eine mit reichlich Mehl oder Hartweizengrieß bestäube Pizzaschaufel oder ein großes Blech legen, wieder in Form ziehen und mit Tomatensauce, Mozzarella und Belag nach Wunsch Belegen.
- Im vorgeheizten Backofen für ca. 5 Minuten knusprig backen bis der Käse geschmolzen ist und der Rand goldbraun geworden ist. Aus dem Backofen holen und direkt servieren. So mit allen weiteren Teig Portionen verfahren und ganz nach Geschmack belegen.