Mit meinem einfachen Grundrezept kannst du das leckerste Granola ab sofort ganz einfach selbst machen. Das Rezept ist dabei super vielseitig und dank Baukasten-Prinzip sehr variabel. Ich habe 5 leckere Variationen für dich ausprobiert, von denen du dich inspirieren lassen kannst.
Inhaltsverzeichnis
Warum sollte man Granola selber machen?
Granola erobert seit ein paar Jahren auch hier in Deutschland die Müsli-Regale. Ursprünglich stammt es aus den USA und meint ein geröstetes Knuspermüsli. Denn superknusprig ist Granola allemal. Leider ist es gekauft meist sehr teuer, weshalb es sich lohnt, Granola selber zu machen. Das ist nämlich wirklich simpel. Ich mache es seit mittlerweile 5 Jahren regelmäßig selbst.
Mein Tipp, um den Geldbeutel zu schonen, ist, die Zutaten gleich in größeren Mengen zu kaufen. Für zwei Personen mache ich in der Regel alle 4-6 Wochen eine doppelte Portion Granola, die es dann regelmäßig morgens zum Frühstück gibt. Granola selber zu machen, hat übrigens noch einen großen Vorteil gegenüber fertigen Knuspermüslis. Das enthält nämlich häufig viel Zucker. Das können wir beim selbstgemachten Granola selbst bestimmen und sogar ganz auf weißen Zucker verzichten. Alternative Süßungsquellen wie Dattelsirup sorgen dafür, dass das selbstgemachte Granola eine wunderbare, angenehme Süße bekommt.
Granola-Grundrezept – diese Zutaten benötigst du
Die Basis: Getreideflocken
Sie bilden die Basis für das Granola. Der Klassiker sind Haferflocken. Ich bevorzuge dabei kernige, aber auch Zartblatt oder eine Mischung aus beidem funktioniert. Alternativ zu Haferflocken kannst du andere Getreideflocken wie Dinkelflocken oder eine Mehrkornflockenmischung verwenden. Für das Grundrezept brauchen wir insgesamt 400 g davon.
Der Kleber: Flüssige Süße & Fett
Damit das Granola auch schön knusprig wird und sich alle Zutaten gut vermengen, brauchen wir einen Kleber. Der besteht aus 150 ml Süße, 75 ml Fett und 30 ml Wasser. Bei der Süße verwende ich gerne Ahornsirup, Reissirup, Agavendicksaft, Dattelsirup oder auch Honig. Wobei mir persönlich Honig zu schade für Granola ist und beim Erhitzen auch einiges an Nährstoffen verliert. Beim Fett kannst du neutrale Öle wie Raps oder Sonnenblumen ebenso verwenden wie Olivenöl oder Kokosöl. Probier hier gerne ein bisschen aus, bis du deine ideale Mischung gefunden hast.
Das Knusper-Extra: Nüsse und Saaten
Nüsse und Saaten geben deinem Granola Charakter. Du kannst aus dem gesamten Nuss- und Saatensortiment wählen. Die Klassiker wie Mandeln, Haselnüsse und Leinsamen kannst du auch Cashews, Walnüsse, Pistazien, Mohn, Sesam, Buchweizen, Chia-Samen und und und verwenden. Auch hier kannst du gerne kreativ werden. Ich kaufe häufig das, was im Angebot ist und sorge so im Granola jedes Mal für Abwechslung. Auch Kakaonibs oder Hanfsamen schmecken übrigens sehr lecker. Insgesamt brauchen wir fürs Grundrezept 200 g davon.
Die Würze: Salz & Aromen
Eine Prise Salz kitzelt erst das volle Aroma aus deinem Granola heraus. Beim Aroma steht dir das gesamte Gewürzregal offen. Alles, was du auch für andere süße Rezepte verwenden würdest, passt auch hier. Sehr lecker sind Zimt, Vanille und Lebkuchengewürz. Aber auch Tonkabohne oder etwas Muskatblüte schmeckt hervorragend im Granola.
Die Überraschung (nach dem Backen): Trockenfrüchte & Co
Egal, ob klassisch getrocknet wie Rosinen, Kirschen oder Aprikosen oder doch lieber gefriergetrocknet wie Erdbeeren oder Himbeeren – Trockenfrüchte verleihen deinem Granola den letzten Schliff. Sie kommen erst nach dem Backen dazu, damit sie nicht verbrennen. Bei klassischen Trockenfrüchten brauchen wir 100 g – bei gefriergetrockneten Früchten reichen 15–25 g.
So machst du Granola ganz einfach selbst
Die Zubereitung von selbstgemachtem Granola ist ganz einfach. Weiter unten im Rezept erkläre ich sie noch einmal im Detail. Wichtig ist aber vor allem, dass du auf drei Dinge achtest.
- Erst werden die flüssigen Zutaten und Fette vermengt und geschmolzen.
- Parallel kannst du die trockenen Zutaten vermengen. Dann wird beides vermischt und im Ofen knusprig gebacken.
- Zum Schluss gibst du die Trockenfrüchte dazu und mischst sie unter das abgekühlte Granola, bevor du es luftdicht lagerst.
Du siehst, die Zubereitung ist wirklich denkbar simpel.
Die 5 leckersten Granola-Varianten
Diese 5 Granola Varianten habe ich auf Basis des Grundrezeptes zusammengestellt. Nimm sie gerne als Inspiration für deine eigenen Kreationen!
1. Kokos Granola
Exotisch leckeres Granola für alle, die Kokosnüsse mögen. Ich bereite das Grundrezept mit geschmackvollem Kokosöl zu. Außerdem kommen gepuffter Quinoa, Buchweizen und Leinsamen zum Einsatz. Kokosflocken und Kokoschips mische ich außerdem mitunter. Für diese Granola-Variante brauchst du keine zusätzlichen Trockenfrüchte, denn das übernimmt die Kokosnuss, die hier ausnahmsweise auch gleich mit unter die Mischung gerührt und mitgebacken wird.
2. Erdbeer-Tonka Granola
Eine Prise Tonkabohne verleiht diesem Müsli seine besondere Note. Du benötigst nur eine Winzigkeit der aromatischen, schwarzen Schrumpelbohne, um ein herrliches Aroma zu erreichen. Mandeln, gepuffter Quinoa und Chiasamen sorgen für Abwechslung. Die gefriergetrockneten Erdbeeren sind sehr ergiebig und voluminös, weshalb wir hier ausnahmsweise von der 100-g-Regel für Trockenobst abweichen und nur 25 g der Erdbeeren benötigen.
3. Schoko-Granola mit Banane
Schoko und Banane sind immer die besten Freunde. Und das ist auch beim Granola so. Das Granola enthält neben Buchweizen und Leinsamen auch Haselnüsse und Walnüsse. Sie verleihen dem fertigen Granola eine tolle Nuss-Nougat-Note. Kakao und Kakaonibs liefern die Schokoladennote. Nach dem Backen kommen Bananenchips mit dazu, und fertig ist das Schoko-Banane-Granola.
Durch die kräftigen Schokonoten verträgt dieses Granola auch kräftige Süße. Du kannst also ruhig zwei dunkle und aromatische Süßigkeiten wie Dattelsirup und Kokosblütensirup kombinieren. Die darin enthaltenen Karamellnoten passen hervorragend zu diesem Granola.
4. Peanut Butter Granola
Diese Granola-Variante unterscheidet sich von den anderen vor allem darin, dass Nussbutter, genauer gesagt Erdnussbutter bzw. Erdnussmus enthalten ist. Das fertige Granola wird dadurch etwas zarter und weniger knusprig, das Aroma ist aber unbeschreiblich. Wichtig ist hier, dass Du darauf achtest, dass das Granola nicht verbrennt. Durch die Nussbutter kann das schnell passieren.
5. Zimt-Granola mit Sultaninen
Der Klassiker schlechthin ist Granola mit Zimt. Es ist ab September meine liebste Granola-Variante für die kalten Monate. Die Mandeln im Granola entwickeln eine tolle „Gebrannte Mandel“-Note. Leinsamen und gepuffter Quinoa sorgen für Abwechslung. Nach dem Backen kommen Trockenfrüchte wie Sultaninen oder Aprikosen mit ins Granola. Alternativ zu Zimt kannst du übrigens auch Lebkuchengewürz oder Pumpkin-Spice-Gewürz für dein Granola ausprobieren.
Tipps aus meiner Granola-Trickkiste
- Knusprigkeits-Garantie: Damit dein Granola auch schön knusprig bleibt, ist es wichtig, dass du es vor dem Verpacken komplett abkühlen lässt. Es darf nicht einmal mehr lauwarm sein. Lagere es dann in luftdichten Gläsern.
- Cluster oder lose? Ich bevorzuge loses Granola. Wenn du ein Fan von Clustern bist, solltest du es nach dem letzten Wenden mit dem Spatel fest in die Form drücken und erst nach dem kompletten Abkühlen wieder bewegen.
- Haltbarkeit und Lagerung: Das selbstgemachte Granola hält sich ohne Weiteres 6-8 Wochen, wenn du es kühl und trocken lagerst. Am besten geht das in gut schließenden Gläsern, aber auch gründlich verschlossenen Gefrierbeuteln funktionieren gut.
- Servieren: Ich esse Granola am liebsten mit Joghurt, frischen Früchten und einem Schluck Milch. Sehr lecker sind auch Beeren. Im Winter nehme ich gerne gefrorene Himbeeren. Natürlich schmeckt das Granola auch nur mit Milch sehr lecker. Als Smoothie Bowl Topping eignet es sich außerdem sehr gut oder in Clustern gebacken, einfach so zum Snacken.
- Geschenkidee: Selbstgemachtes Granola ist eine wunderbare, kleine Geschenkidee! Verpacke es dafür in hübsche Gläser. Schleifchen und Anhänger mit der Erklärung, was es ist und wie man es am besten isst, dran, und schon kannst du den Foodies in deinem Leben eine kulinarische Freude machen.
Ich hoffe, ich konnte dir Lust darauf machen, Granola selber zu machen. Wenn du es ausprobierst, würde ich mich über deine Rückmeldung in den Kommentaren sehr freuen. Lass mich gerne auch wissen, wenn du besondere Kreationen getestet hast und auf welche Zutatenkombination deine Wahl gefallen ist!
Dein perfektes Knuspermüsli: Granola Grundrezept zum Selbermachen & Variieren
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Grundrezept:
- 150 ml flüssige Süße zum Beispiel Honig, Dattelsirup, Ahornsirup, Agavendicksaft, Reissirup oder ähnliches
- 75 ml Öl zum Beispiel Kokosöl, Olivenöl oder anderes Pflanzenöl
- 30 ml Wasser
- 1 Prise Salz
- 1 TL Gewürze Zimt, Tonkabohne, Lebkuchengewürz…
- 400 g Getreideflocken z.B. Haferflocken, zart oder kernig
Frei wählbar:
- 200 g Nüsse und/oder Saaten Mandeln, Kokoschips, Leinsamen, Kürbiskerne, gepuffter Quinoa usw.
- 100 g Trockenfrüchte Sultaninen, Aprikosen, Erdbeeren usw.
Anleitung
- Backofen auf 170 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Einen Bräter oder ein tiefes Backblech bereit stellen. Wichtig ist, dass der Behälter höhere Wände hat, da das Granola gewendet werden muss und von einem herkömmlichen Backblech herunterfällt.
- In einem kleinen Topf Ahornsirup, Dattelsirup, Wasser und Kokosöl vermengen. Wenn Nussbutter mit ins Granola soll, dann diese ebenfalls hier zugeben. Topf dann auf dem Herd bei kleiner Flamme erwärmen bis das Kokosöl geschmolzen ist. Die Masse sollte lediglich warm, aber nicht heiß werden.
- In einer großen Schüssel derweil Haferflocken, Nüsse und Saaten vermengen. Trockene Aromageber wie Kakao, Zimt oder Tonkabohne ebenfalls zugeben. Eine Prise Salz zufügen und die trockenen Zutaten gut vermengen. Achtung: Trockenfrüchte oder gefriergetrocknete Früchte kommen erst nach dem Backen mit dazu.
- Nun die warmen, flüssigen Zutaten zu den trockenen geben. Gründlich umrühren. Masse dann in den vorbereiteten Bräter oder das tiefe Backblech geben.
- Granola im vorgeheizten Backofen nun für insgesamt 30 Minuten backen. Nach 10 Minuten, Ofen öffnen und das Granola kräftig durchrühren. Erneut 10 Minuten backen und nochmals umrühren. So wird vermieden, dass das Granola an den Rändern anbrennt und alles wird gleichmäßig gebräunt und knusprig.
- Granola nach 30 Minuten aus dem Backofen nehmen. Abkühlen lassen, Trockenfrüchte oder gefriergetrocknetes Obst dazugeben und unterrühren. Das Müsli dann in luftdicht verschließbare Behälter füllen.
- Zum servieren am besten mit etwas Joghurt und frischen Früchten und Beeren in eine Schüssel geben. Nach Belieben mit etwas Milch verspeisen.
Tipps
- Granola in luftdicht verschließbaren Gefäßen lagern, damit es schön knusprig bleibt. Besonders gut eignen sich Einweckgläser oder große Gurkengläser.
- Meine Ideen für 5 leckere Granola-Varianten, die auf dem Grundrezept basieren, findest du weiter oben im Text.
Ein leckeres Granola, finden wir ;-)
Danke auch für alle anderen Rezepte .
Hihi, das freut mich wirklich sehr! Wir hatten es heute erst wieder zum Frühstück :D