Glühweinkuchen ist das weihnachtliche Gegenstück zum allseits beliebten Rotweinkuchen. Saftig mit Schokostückchen und dem besten Glühwein.
Es gibt Weihnachtskuchen Rezepte, denen kann fast niemand widerstehen. Sie gehören seit eh und je auf die Tafel jeder Familienfeier. Bereits Tage im Voraus steigt die Vorfreude auf diese besonderen Leckereien.
Jeder liebt Omas Rotweinkuchen
Omas Käsekuchen kann so ein Kandidat sein. Oder die Apfeltorte von Mama. Auch immer wieder beliebt ist ein Rotweinkuchen.
Ein Freund von mir backt einen geradezu legendären Rotweinkuchen. Das Rezept von seiner Mutter konnte ich ihm bisher aber noch nicht entlocken ;-)
Bei einer Tasse Glühwein kam mir dann neulich die zündende Idee. Glühwein, ist ja im grunde genommen auch nur Rotwein ist. Zwar mit reichlich Gewürzen und Zucker, aber dennoch.
Die Basis bleibt Rotwein. Und auch in einem klassischen Rotweinkuchen findet sich in der Regel etwas Zimt.
Es lag also sehr nahe, dem Glühweinkuchen eine Chance zu geben. Und, was soll ich sagen, der Glühweinkuchen ist phänomenal lecker geworden!
So lecker, das ich ihn gleich nochmal backen musste, um das Rezept hier auf Heisse Himbeeren zu teilen!
Die Basis für mein Rezept bildet das Rezept aus einem meiner liebsten Back- und Kochbuch “Ich helf Dir kochen” von Hedwig-Maria Stuber*.
Das Buch ist mein heiliger Gral. Auch meine Mutter kocht damit seit ihrer Jugend. An dieser Stelle sollte ich vielleicht erwähnen, das dieser Artikel in keinster Weise gesponsort ist.
Ich liebe das Kochbuch einfach und kann es jedem nur wärmsten empfehlen. Aber, genug der Ausschweifungen über Kochbücher!
Auf den richtigen Glühwein kommt es an
Für unseren Glühweinkuchen brauchen wir vor allem eines, einen richtig guten Glühwein.
Das ist ja mitunter nicht so einfach. Denn die wenigsten fertigen Glühweine sind wirklich hochwertig. Häufig macht lediglich der ganze Zucker die Sache halbwegs genießbar.
Dabei muss ein wirklich guter Glühwein gar nicht übermäßig süß sein, ganz im Gegenteil!
Vor allem die Gewürze sollen zur Geltung kommen und werden von der Süße lediglich begleitet.
Du kannst den Glühwein für den Glühweinkuchen selbstverständlich selbst machen. Ein entsprechendes Glühwein-Rezept hab ich vor ein paar Wochen aufgeschrieben.
Vom Glühwein benötigst Du 125 ml. Das ist ziemlich genau eine halbe Tasse voll. Es bleibt also noch reichlich Glühwein zum selbst schlürfen übrig.
Aber, auch im Handel gibt es gute Glühweine zu kaufen. Hier gilt dasselbe wie bei Wein allgemein. Für 99 Cent pro Liter ist es höchstwahrscheinlich nichts Ordentliches.
Ein guter Glühwein darf 6–7 Euro pro Liter kosten. Auch Bio Glühweine haben in der Regel eine gute Qualität.
Welche Zutaten gehören in den Glühweinkuchen?
Mit dem Glühwein hätten wir die wichtigste Zutat im Glühweinkuchen auch schon geklärt.
Fehlen noch die übrigens Zutaten.
Neben den üblichen verdächtigen wie Eier, Mehl und Butter haben wir natürlich auch Zucker mit im Teig.
Braunen Zucker im genau zu sein. Mit seinen Karamellaromen passt er ganz vorzüglich zu unserem Glühweinkuchen. Überhaupt versuche ich, wo es irgendwie geht braunen Zucker, statt weißem zu verwenden.
Nicht, dass brauner Zucker gesünder wäre, aber er bringt deutlich mehr Aroma mit ins Spiel.
Butter und Eier sollten übrigens unbedingt Raumtemperatur haben. Nur so lässt sich ein optimaler Teig herstellen.
Butter und Zucker werden dafür zunächst schaumig aufgeschlagen. Und zwar so lange, bis sich alle Zuckerkristalle aufgelöst haben.
Das dauert etwas, lohnt sich aber ungemein! Der Kuchen wird dadurch unglaublich saftig und der Teig noch lockerer.
Um die Struktur von Butter und Zucker nicht zu zerstören ist es wichtig, die Eier nach und nach unterzurühren und zwischendrin weiter kräftig zu schlagen.
Am besten geht das in der Küchenmaschine aber auch ein Handrührgerät funktioniert absolut einwandfrei.
Während Dein Teig fleißig vor sich hin rührt hast Du reichlich Zeit, die trockenen Zutaten zu sieben.
Denn auch das ist ein Geheimnis beim Backen. Mehl, Kakao, Backpulver und Gewürze mögen es immer, gesiebt zu werden.
So vermeidest Du Klümpchenbildung und stellt sicher, dass Dein Teig perfekt wird. Häufig kannst Du die Zutaten direkt in die Schüssel sieben.
Das würde ich Dir bei diesem Rezept nicht empfehlen. Verwende bitte eine separate Schüssel.
Die trockenen Zutaten gesellen sich nämlich abwechselnd mit dem Glühwein zum Teig. Der darf keinesfalls heiß sein, sondern sollte ebenfalls Raumtemperatur haben.
Geheimtipp: So wird der Glühweinkuchen besonders locker
Damit der Glühweinkuchen auch schon fluffig wird, ist es wichtig das Mehl nicht mehr zu sehr unterzurühren.
Zwar sollten sich alle Zutaten gut verbinden, aber minutenlanges Rühren ist der Feind jedes Kuchenteiges.
Durch zu langes Rühren würdest Du zum einen sämtliche Luft von Eiern, Butter und Zucker aus dem Teig schlagen.
Außerdem kann sich bei zu langem rühren das Gluten im Mehl entwickeln und der Kuchen wird pappig und zäh.
Deshalb solltest Du die Mehlmischung und den Glühwein eher unterheben. Gleiches gilt für die Schokostreusel und das Vanilleextrakt.
Diese Formen eignen sich für den Glühweinkuchen
Backen kannst Du den Glühweinkuchen in verschiedenen Formen. Am liebsten verwende ich eine große Guglhupfform. Aber auch kleinere Guglhupfformen eignen sich hervorragend.
Dann reicht der Teig sogar für 2 bis 3 Kuchen. Diese kleinen Guglhupfe eignen sich hervorragend zum Verschenken!
Auch eine Kastenform funktioniert hervorragend. Welche der beiden Formen Du verwendest, hängt im Endeffekt von Deinen Vorlieben ab.
Wichtig ist, dass Du die Form gründlich mit Butter bestreichst und mit Mehl aus puderst. So löst sich der Glühweinkuchen nach dem Backen einfach besser als der Form.
Nach dem Backen und abkühlen gibt es noch eine leckere Zuckergussglasur für den Glühweinkuchen. Alternativ kannst Du den Kuchen auch mit geschmolzener, dunkler Kuvertüre einpinseln.
Glühweinkuchen, der weihnachtliche Rotweinkuchen
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Zutaten
Für den Teig:
- 250 g Weiche Butter
- 250 g Brauner Zucker
- 1 TL Vanilleextrakt
- 4 Große Bio Eier
- 1 TL Lebkuchengewürz alternativ Zimt
- 15 g Kakaopulver
- 250 g Weizenmehl Typ 405 oder Typ 550
- 16 g Backpulver 1 Päckchen
- 1 Prise Salz
- 125 g Roter Glühwein
- 100 g Zartbitter Schokostreusel
Für die Glasur:
- 100 g Puderzucker
- 1 EL Glühwein
Anleitung
- Backofen auf 170 °C Ober – und Unterhitze vorheizen. Eine Guglhupfform mit Butter auspinseln und mit Mehl bestäuben.
- In einer großen Rührschüssel, Butter und Zucker schaumig schlagen, bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat. Dann nacheinander die Eier dazugeben. Jedes Ei erst ca 30 Sekunden gut unterrühren lassen, bis das nächste dazu gegeben wird.
- Kakaopulver, Mehl, Lebkuchengewürz und Backpulver durch ein Sieb streichen Salz dazu geben. Mehlmischung abwechselns mit dem Glühwein unter den Teig rühren. Dabei nicht mehr zu stark rühren sondern beides eher unterheben. Vanilleextrakt mit dazu geben und Schokostreusel unterrühren. Teig in die vorbereitete Form füllen und bei 170 °C Ober- und Unterhitze für 70-80 Minuten backen. Mit der Stäbchenprobe den Garpunkt prüfen.
- Glühweinkuchen aus dem Ofen holen und kurz abkühlen lassen. Wenn er nach ca. 30 Minuten noch lauwarm ist vorsichtig auf eine Kuchenplatte stürzen und vollständig abkühlen lassen.
- Für die Glasur Puderzucker und Glühwein vermischen. Glasur auf den Glühweinkuchen träufeln oder ihn damit einstreichen.