Feine Butterplätzchen, edle Vanillekipferl und fruchtig gefüllte Spitzbuben kannst du ganz ohne Ei backen! Das einfachste Rezept für 5 Plätzchen ohne Ei aus 1 Teig.
Plätzchen ohne Ei im Überblick
- Geschmack: Geschmacklich sind die Plätzchen ohne Ei nicht von Plätzchen aus einem klassischen Butterplätzchen Teig mit Ei zu unterscheiden. Sie schmecken höchstens etwas buttriger und reichhaltiger. Veredelt mit verschiedenen Marmeladen und Co. schmeckt außerdem jedes der fünf Plätzchen sehr individuell.
- Zeit: Die Zubereitung des Teiges benötigt etwa 10 Minuten. Wichtig ist, dass Du den Teig für mehrere Stunden am besten für eine Nacht im Kühlschrank lässt. Nur so können sich die Zutaten zu einem homogenen Teig verbinden. Der Teig hält sich auch problemlos mehrere Tage im Kühlschrank. Ausstechen und Co dauert dann noch mal etwa eine Stunde. Gemeinsam mit Freunden, Kindern oder dem Partner vergeht die Zeit aber wie im Flug.
- Schwierigkeitsgrad: Obwohl der Teig keine Eier enthält, die normalerweise für Bindung sorgen, ist die Zubereitung des Teiges und das spätere Ausstechen und Arbeiten damit nicht weiter kompliziert. Der Teig ist geschmeidig und glatt und macht viel Spaß in der Verarbeitung.
- Vielseitigkeit: Der Plätzchenteig ohne Ei ist ein absoluter Allrounder und Basicteig. Du kannst aus ihm weit mehr als die fünf Sorten Plätzchen backen, die ich gebacken habe. Du könntest den Teig zum Beispiel mit Kakao oder gemahlenen Nüssen veredeln und so die Möglichen Plätzchensorten noch mal erweitern.
Darauf musst Du beim Plätzchenteig ohne Ei achten
Wichtig ist wie immer, dass Du Dich für die besten Zutaten entscheidest. Ich empfehle, Bio Butter zu verwenden und Bio Mehl. Die guten Zutaten zeigen sich dann später auch im Geschmack der Plätzchen.
Als Aromageber kommt Vanilleextrakt* zum Einsatz. Auch hier solltest Du auf Qualität achten und einen Bogen um künstliches Vanillin machen.
Die Plätzchen ohne Ei sind übrigens perfekt, wenn Du vegane Plätzchen backen möchtest. Ersetze einfach die Butter im Rezept durch vegane Butter und schon hast Du im Nullkommanichts die leckersten veganen Plätzchen gebacken.
Wie lange hält sich der Plätzchenteig ohne Ei im Kühlschrank?
Fertig zubereitet hält sich der Plätzchenteig im Kühlschrank ohne Probleme eine Woche. Tatsächlich tut eine längere Lagerzeit im Kühlschrank dem Teig sogar sehr gut. Die Zutaten haben dann mehr Zeit, sich zu verbinden, die Plätzchen werden aromatischer.
Wenn Du den Plätzchenteig noch weiter im Voraus zubereiten möchtest, ist auch das kein Problem. Du kannst den vorbereiteten Plätzchenteig nämlich auch einfrieren. Gut verpackt hält er sich im Gefrierfach mehrere Monate. Zum auftauen legst Du ihn einfach über Nacht in den Kühlschrank und verarbeitest den Teig dann ganz wie gewohnt.
Diese 5 Plätzchen ohne Ei entstehen aus 1 Teig
1. Butterplätzchen ohne Ei
Der absolute Klassiker auf dem Plätzchenteller – Butterplätzchen ohne Ei, dekoriert mit Zuckerstreuseln. Besonders mit Kinder macht das bunte Dekorieren der Plätzchen besonders viel Spaß. Als “Klebstoff” für die Streusel eignet sich Zuckerguss oder auch Royal Icing, ein Zuckerguss, der mit Eiweiß angerührt wird am besten.
2. Spitzbuben ohne Ei
Marmeladenplätzchen dürfen zu Weihnachten nicht fehlen. Um die fruchtige Füllung optimal in Szene zu setzen, werden die Oberseiten der Spitzbuben mit einem Loch versehen. Zum Füllen verwende ich gerne Johannisbee-Gelee. Auch Quittengelee oder Waldfruchtmarmelade funktionieren sehr gut.
3. Schneebälle ohne Ei
Da der Plätzchenteig kein Ei enthält, ist er besonders mürbe. Die Schneeballplätzchen ohne Ei werden also besonders zart und zergehen regelrecht auf der Zunge. Sie werden direkt nach dem Backen in Puderzucker oder süßem Schnee gewälzt und erhalten so ihre hübsche, pudrige Optik.
4. Vanillekipferl ohne Ei
Ein weiterer Klassiker der Weihnachtsbäckerei sind Vanillekipferl. Auch im Original enthält der Teig kein Ei, sodass wir also für Plätzchen ohne Ei hier genau richtig sind. Wie die Schneebälle werden auch die Vanillekipferl direkt nach dem Backen, solange sie noch warm sind, in Vanillezucker gewälzt und erhalten sie ihren typischen Look.
5. Schoko Orangen Taler ohne Ei
Inspiration für dieses Plätzchen sind Soft Cakes. Die leckeren Kekse mit Orangenmarmelade, Teig und Schokolade sind unschlagbar lecker. Dieselbe Geschmackskombination funktioniert natürlich auch für die Weihnachtsbäckerei!
Am besten verwendst Du für die Füllung übrigens glatte Orangenmarmelade ohne Schale. Wenn Du die nicht bekommst kannst Du die Orangenmarmelade vor der Verwendung einfach durch ein feines Sieb streichen und so Schalenstücke entfernen.
Kann man Plätzchen mit Umluft backen?
Gebacken werden die Plätzchen immer im gut vorgeheizten Backofen. Die ideale Temperatur beträgt etwa 170 °C wenn Du mit Ober- und Unterhitze bäckst und 160 °C wenn Du mit Umluft bzw. Heißluft bäckst.
Am besten legst du dir ein Ofenthermometer zu, denn jeder Backofen ist individuell und die tatsächliche Backtemperatur kann von der eingestellten mitunter stark abweichen.
Ob Du die Plätzchen mit Umluft oder Ober- und Unterhitze bäckst hängt übrigens nur davon ab, womit Du lieber arbeitest. Grundsätzlich ist Heißluft übrigens der Umluft vorzuziehen.
Bei Heißluft wird ein Heizstab rund um den Ventilator war, die Luft verteilt sich gleichmäßig im Ofen. Klassische Umluft wirbelt nur die Hitze von Ober- und Unterhitze durcheinander, das ist nicht ganz so effektiv.
Wie lange halten sich die Kekse ohne Ei?
Richtig gelagert halten die Plätzchen ohne Ei problemlos mehrere Wochen. Je nach Füllung kannst Du die Plätzchen 6-8 Wochen lagern. Am leckersten schmecken sie aber natürlich frisch gebacken.
Für die Lagerung empfehle ich klassische Keksdosen, die Du an einem kühlen, trockenen Ort lagerst. Eine Vorratskammer oder ein Dachboden sind ideal.
Wenn Du genug Platz und Keksdosen hast, kannst Du jede Sorte in einer eigenen Keksdose lagern. So vermischen sich die Aromen nicht.
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5 einfache Plätzchen ohne Ei aus 1 Teig
Zusammenfassung
Zutaten
Zutaten für den Teig:
- 450 g Butter kalt und in kleinen Stückchen
- 330 g Zucker möglichst fein
- 1 TL Vanilleextrakt*
- 675 g Weizenmehl Typ 550 oder Typ 405
- 1 Prise Salz
Füllung und Dekoration:
- 50 g Johannisbeergelee*
- 50 g Nuss-Nougat Creme*
- Zuckerguss
- Zuckerstreusel*
- Puderzucker
- 50 g Zimt-Zucker
Anleitungen
- Alle Zutaten für den Teig in eine Rührschüssel geben. Zutaten zwischen den Fingern zerreiben, haben sich alle Zutaten gut verbunden, Teig auf die Arbeitsfläche kippen und kurz zu einem glatten Teig verkneten.
- Teig abgedeckt für mindestens 1 Nacht im Kühlschrank lagern.
- Backofen auf 170 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Backbleche mit Backpapier auslegen. ¾ des Teiges kurz geschmeidig kneten und auf einer bemehlten Arbeitsfläche etwa 2 mm dick ausrollen.
- Aus diesem Teig werden dann Taler für die Spitzbuben (die Hälfte mit Loch) sowie Taler für die Schokotaler ausgestochen. Auch die Butterplätzchen werden aus diesem Teig ausgestochen. Der restliche Teig kann einmal neu Ausgerollt werden. Nach Sorten sortiert im vorgeheizten Backofen bei etwa 170 °C Ober- und Unterhitze für ca. 10 Minuten backen.
- Für Zimtmonde und Schneebälle werden der vom ausstechen übrige Teig und der noch nicht ausgerollte Teig zu einem Teigstrang mit etwa 2 cm Durchmesser geformt. Teigstrang in etwa 2 cm große Portionen teilen.
- Die Hälfte der Teigportionen zu Kugeln rollen. Diese auf ein Backblech setzen. Teigkugeln im vorgeheizten Backofen bei etwa 170 °C Ober- und Unterhitze für ca. 10 Minuten backen. Kurz nach dem backen, wenn die Plätzchen noch warm sind in Puderzucker wälzen.
- Die zweite Hälfte der Teigportionen zu Kipferl formen. Im vorgeheizten Backofen bei etwa 170 °C Ober- und Unterhitze für ca. 10 Minuten backen. Kurz nach dem Backen, wenn die Plätzchen noch warm sind in Zimt Zucker tauchen.
- Schokotaler mit Nuss Nougat Creme füllen und mit Schokolade und Zuckerstreuseln dekorieren.
- Spitzbuben mit Johannisbeergelee füllen und mit Puderzucker bestäuben.
- Butterplätzchen nach Belieben mit Zuckerguss und Zuckerstreuseln dekorieren.