Selbstgemachte Kräuterbutter Varianten sind für mich der heimliche Star jeder Grillparty und das i-Tüpfelchen auf einem frischen Baguette! Sie sind super einfach zuzubereiten, schmecken um Längen besser als gekaufte und lassen sich ganz nach deinem Geschmack individualisieren.
Ich zeige dir heute mein gelingsicheres Grundrezept für die perfekte Kräuterbutter und wie du es mit einem genialen Baukasten-Prinzip in unzählige köstliche Variationen verwandeln kannst – von klassisch-würzig bis blumig-elegant oder feurig-scharf. So hast du immer die passende Aromabutter parat!
Die Vorbereitung dauert gerade einmal 5 Minuten, du kannst selbstgemachte Kräuterbutter problemlos auf Vorrat vorbereiten und sogar hervorragend einfrieren und mit veganer Butter kannst du sie sogar komplett pflanzlich zubereiten.
Inhaltsverzeichnis
Das Kräuterbutter-Grundrezept: Die Basis für deinen Lieblingsgeschmack
- Gute Butter: Das A und O ist natürlich die Butter selbst. Verwende deine Lieblingsbutter. Wichtig ist nur, dass sie zimmerwarm und schön weich (aber nicht flüssig) ist, damit sie sich gut mit den anderen Zutaten verbinden lässt. Wenn du magst, kannst du die Butter sogar selber machen! Für eine vegane Variante greifst du einfach zu einer hochwertigen pflanzlichen Butteralternative.
- Eine Prise Salz: Ein hochwertiges Meersalz oder Fleur de Sel hebt die Aromen hervor. Das Salz darf ruhig etwas grobkörniger sein.
- Geheimnis für den Frischekick: Ich gebe sehr gerne eine Prise Zitronenabrieb mit in die Kräuterbutter, denn sie verleiht vielen Kräuterbuttervarianten eine tolle Frische. Die Zitrone muss aber eine essbare Schale haben und am besten bio sein.
Die kinderleichte Zubereitung der Basis:
Die Basis-Kräuterbutter ist im Handumdrehen fertig. Die zimmerwarme Butter wird einfach mit Salz (und optional dem Zitronen-Kick) cremig gerührt. Das ist deine neutrale Leinwand, die jetzt darauf wartet, mit deinen Lieblingsaromen gefüllt zu werden!
Dein Kräuterbutter-Baukasten: Unendliche Geschmackswelten entdecken!
Der Baukasten für deine leckerste Kräuterbutter ist eigentlich ganz einfach: Grundrezept (Butter + Salz) + deine Auswahl an Aromen = individuelle Kräuterbutter. Selbstverständlich habe ich schon diverse Kombinationen für dich getestet und eine große Auswahl an Ideen parat.
Aus diesen vier Kategorien kannst du dich bedienen:
- Frische & getrocknete Kräuter:
- Klassiker: Petersilie, Schnittlauch, Dill (dein „klassisch Deutsch“)
- Mediterran: Oregano, Basilikum, Rosmarin, Thymian, Salbei
- Frühlingsboten: Bärlauch, Kerbel
- Exotisch: Koriander, Thai-Basilikum
- Knoblauch und Zwiebel-Power:
- Frischer Knoblauch (gepresst, gerieben, sehr fein gehackt)
- Knoblauchgranulat (für milderes Aroma)
- Frische Schalotten oder Frühlingszwiebeln (sehr fein)
- Röstzwiebeln: Dein Favorit für die Zwiebelbutter – musst du unbedingt ausprobieren!
- Fruchtig, pikant & würzig Tomate:
- Tomatenmark, fein gehackte getrocknete Tomaten (bevorzugt in Öl, denn sie verbinden sich leichter mit der Butter)
- Wenn du getrocknete Tomaten ohne Öl verwendest, solltest du sie vorher für 30–60 Minuten in heißem Wasser einweichen
- Chili: Frische Chili (fein gehackt), Chiliflocken, Cayennepfeffer, Paprikapulver (edelsüß, rosenscharf)
- Senf: Ein Teelöffel (Dijon oder mittelscharf) für eine feine Würze
- Pfeffer: Frisch gemahlen (schwarz, bunt)
- Blumig & Besonders:
- Essbare Blüten (getrocknet): Ich verwende supergerne getrocknete Blüten wie Kornblumen, Rosen oder Ringelblumenblüten, um eine aromatische Blütenbutter herzustellen. Ihr Aroma ist zart und die Optik absolut unschlagbar
- Limetten- oder Zitrusabrieb: Nicht nur Zitronenabrieb macht sich hervorragend in Kräuterbutter, auch Limetten- oder Orangenabrieb schmecken sehr lecker
- Parmesan (gerieben) oder Misopaste: Verleihen deiner Kräuterbutter eine tolle Umami-Note
Meine persönlichen Dauerbrenner sind die klassische Knoblauch-Petersilienbutter, eine intensive Tomatenbutter mit Oregano und getrockneten Tomaten oder die feurige Chilibutter. Aber auch die knusprige Röstzwiebelbutter und die elegante Blütenbutter sind immer ein Hit! Meine neueste Entdeckung ist Misobutter, die ich gerne mit heller oder roter Misopaste zubereite. Die Kombination aus cremiger Butter und würzigen Umaminoten ist einfach der Hit.
Kräuterbutter perfekt zubereiten, formen & aufbewahren: Meine besten Tipps
Schritt 1: Kräuter fein hacken. Los geht es damit, die Kräuter und Zutaten für die jeweilige Kräuterbutter fein zu hacken. Grundsätzlich gilt dabei, je feiner du die Kräuter hackst, desto geschmeidiger wird später die Kräuterbutter.
Schritt 2: Kräuterbutter vermengen. Nun wird die Butter mit allen nötigen Kräutern und Gewürzen vermengt. Am besten geht das, wenn du die Butter bereits einige Stunden vorher aus dem Kühlschrank nimmst und bei Raumtemperatur weich werden lässt. Sie sollte jedoch auch nicht zu flüssig sein. Weich und streichzart ist ideal.
Schritt 3: Kräuterbutter formen und lagern. Wenn die Kräuterbutter vermengt ist, wird sie angerichtet. Je nachdem, was du vor hast, kannst du die Kräuterbutter in ein kleines Schälchen füllen, mit einem Spritzbeutel zu Tuffs aufspritzen oder mit Hilfe eines Stücks Butterbrotpapier zu einer Wurst formen. So verpackt kannst du sie Kräuterbutter gut im Kühlschrank lagern und auch einfrieren.
Wie viel Kräuterbutter benötigt man pro Person?
Die genaue Menge Kräuterbutter, die du pro Person benötigst, hängt ganz davon ab, was du mit der Kräuterbutter vorhast. Als Beilage zum Grillen solltest du zwischen 10 g und 20 g Kräuterbutter pro Person rechnen.
Möchtest du ein Knoblauchbaguette bzw. Kräuterbaguette zubereiten, brauchst du für ein normal großes Baguette etwa 80-100 g Kräuterbutter. Da die fertige Butter sich aber gut im Kühlschrank hält und sogar einfrieren lässt, plane ich immer nach dem Motto “Mehr ist mehr” und rechne großzügig.
Wie lange ist selbstgemachte Kräuterbutter haltbar?
Im Kühlschrank hält sich selbstgemachte Kräuterbutter ohne Weiteres 1–2 Wochen. Wichtig ist, dass du sie luftdicht verpackst. Dafür kannst du entweder ein entsprechendes Gefäß mit Deckel verwenden. Oder du wickelst die Kräuterbutter, wie auf den Bildern zu sehen, in Backpapier bzw. Butterbrotpapier ein. Wenn du sie portionsweise aufgespritzt hast, lagerst du sie am besten ebenfalls in einer passenden Dose mit Deckel.
Haltbarkeit im Gefrierfach
Wie herkömmliche Butter lässt sich auch Kräuterbutter einfrieren. Wichtig ist auch hier, die Butter gut zu verpacken, um sie vor Gefrierbrand zu schützen. Im Gefrierfach hält Kräuterbutter 2–3 Monate.
Mein Tipp: Portioniere die Kräuterbutter vor dem Einfrieren mit dem Spritzbeutel oder mit einem kleinen Eisportionierer. So kannst du sie portionsweise ganz nach Bedarf auftauen und direkt servieren.
Kräuterbutter Grundrezept (zum selber Variieren)
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- 125 g Butter oder vegane Alternative
- 1 Prise Salz
- 1 Prise Zitronenabrieb optional
Anleitung
- Lass deine Butter warm werden. Stelle sie dafür für einige Stunden beim Raumtemparatur beiseite.
- Wähle deine Kräuter aus dem Aroma-Baukasten weiter oben und bereite sie vor.
- Vermenge die weiche Butter mit Salz und deinen Kräuter usw. bis alles gut vermischt ist.
- Forme deine Kräuterbutter nach Wunsch. Du kannst sie zum Beispiel auf ein Backpapier geben und zur Wurst aufrollen. Alternativ kannst du sie mit einem Spritzbeutel zu Tuffs spritzen.
- Lagere die Kräuterbutter bis zum Servieren im Kühlschrank.
Tipps
- Dies ist ein Grundrezept! Lass deiner Kreativität freien Lauf und nutze die Ideen aus dem Baukasten-Abschnitt oben.
- Vegane Variante: Einfach eine hochwertige pflanzliche Butteralternative verwenden.
- Haltbarkeit: Im Kühlschrank ca. 1-2 Wochen, im Gefrierfach 2-3 Monate.
FAQ
Ja, das funktioniert, resultiert aber in weniger Aroma, denn beim Trocknen verlieren die allermeisten Kräuter an Geschmack. Du benötigst etwa ¼ bis ⅓ der Menge, die du mit frischen Kräutern verwenden würdest.
Du kannst sie für ein paar Sekunden bei niedriger Wattzahl in die Mikrowelle stellen, das ist aber riskant. Ein kleiner Trick, den ich gerne anwende, ist, eine Müslischüssel mit sehr heißem Wasser (kann auch kochend sein, sofern die Schüssel das aushält) zu füllen, 2-3 Minuten stehen zu lassen, bis die Schüssel schön warm ist. Wasser auskippen und die warme Schüssel über die harte Butter stülpen. Nach ein paar Minuten ist die Butter perfekt streichzart.
Ja, du kannst sie auf jeden Fall noch essen. Durch das Schmelzen hat sich lediglich die Konsistenz verändert und sie nicht mehr so cremig.
Ein Allrounder, der immer passt, ist eine milde Kräuterbutter ohne zu viel Knoblauch. Zu Steak serviere ich gerne Tomatenbutter, zu Fisch passt eine Zitronenbutter hervorragend oder auch eine exotische Thai-Basilikum-Chili-Butter. Zu Gemüse liebe ich meine Zwiebelbutter mit Röstzwiebeln.
Das ist eine super spannende Frage! Das funktioniert auf jeden Fall. Lass dann das Salz weg bzw. gib wesentlich weniger davon dazu. Als süße Varianten könnte ich mir aber sehr gut Zimt & Zucker Butter vorstellen oder eine Vanillebutter. Eine Orangenbutter wäre zu Pfannkuchen und Waffeln superlecker. Ich bin auch sehr großer Fan von Honigbutter, die ich gerne mit einer Prise Salz verfeinere. Sie schmeckt garantiert auch zu Pancakes und Co. grandios.