Fluffiger, saftiger Marmorkuchen wie von Oma bäckst Du mit diesem Step-by-Step Rezept im Handumdrehen selbst.
Ich backe gerne, wie man an den verschiedenen Kuchen (z.B. Buttermilchkuchen, Zitronenkuchen) erkennen kann. Seit vielen Jahren teile ich mittlerweile meine liebsten Backrezepte mit Dir.
Es geht nichts über die Klassiker
Los ging es mit eher ausgefallenen Kreationen wie Einhorn Muffins. Man muss ja irgendwo anfangen.
Und so gerne ich auch mal etwas Ausgefallenes Backe, selbst greife ich an Kuchenbuffets am liebsten zu den Klassikern.
Ein New York Cheesecake gehört da für mich genauso dazu wie Omas Käsekuchen, eine Donauwelle oder ein Zitronenkuchen.
Bei all diesen Klassikern handelt es sich um jahrelang, ach was, jahrzehntelang erprobte Rezepte. Über die Zeit wurden sie verfeinert. Und sie werden oft von Generation zu Generation weitergegeben.
Mein erklärter Lieblings-Klassiker ist der Marmorkuchen. Gut gemacht ist der nämlich unglaublich saftig, herrlich fluffig und in seiner Einfachheit ein absoluter Hochgenuss.
Das Rezept, das ich heute mit Dir teile, stammt von meiner Oma. Es ist also auch bei uns über Generationen weiter gegeben.
Angelehnt ist es an den Rezeptklassiker schlechthin von Hedwig Maria Stuber. Denn mein geliebtes Back- und Kochbuch gibt es in meiner Familie schon fast so lange wie den Marmorkuchen.
Marmorkuchen – der beliebteste Geburtstagskuchen Deutschlands
Und ich habe gelesen, dass Marmorkuchen der am häufigsten gebackene Geburtstagskuchen Deutschlands ist.
Das wundert mich ehrlich gesagt nicht. Denn Marmorkuchen ist wie gesagt einfach grandios. Und er lässt sich auch gut mit in Büro oder Schule nehmen. Immerhin benötigt er keinerlei Kühlung und kann auch im Stehen auf einer Serviette verspeist werden.
Je nach Geschmack kannst Du den Marmorkuchen übrigens mit Puderzucker bestäuben oder mit Schokolade überziehen.
Beides schmeckt hervorragend. Zum Geburtstag würde ich mich persönlich immer die Schokoglasur wählen. Vielleicht noch mit ein paar Streuseln on top. Ist ja schließlich Geburtstag :)
Mein Tipp: So wird der Marmorkuchen besonders fluffig und saftig
Damit der Marmorkuchen auch wirklich ein Genuss wird, muss er eine Voraussetzung erfüllen. Er muss fluffig sein. Und zwar so richtig fluffig.
Das gelingt durch ein paar kleinen Tricks und Kniffen. Vor allem benötigst Du dafür etwas Zeit.
Denn die Luft im Teig resultiert maßgeblich daraus, Butter und Zucker zunächst einmal richtig cremig und fluffig aufzuschlagen. Das Zeitinvestment lohnt sich. Ich erkläre Dir später nochmal genau, was es damit auf sich hat.
Außerdem wird der Kuchen richtig schön fluffig, weil wir die trockenen Zutaten vor dem Untermischen durch ein Sieb streichen.
Dadurch vermeiden wir jegliche Klümpchen und der Teig wird fluffiger. Und ein bisschen Backpulver leistet natürlich auch Hilfestellung zum fluffigsten Marmorkuchen.
Diese Zutaten benötigst Du für den perfekten Marmorkuchen
Damit wären wir dann auch schon beim Rezept an sich. Für Omas Marmorkuchen benötigst Du im Grunde genommen nur Zutaten, die Du vermutlich zu Hause hast.
Mehl, Zucker, Butter, Eier, Backpulver und Backkakao sind das im Wesentlichen. Etwas Rum sorgt für ein tolles Aroma.
Wenn Du ohne Alkohol backen möchtest, dann kannst Du den Rum auch durch etwas Milch ersetzen. Genau erklärt habe ich das weiter unten im Rezept nochmal.
Vanilleextrakt sorgt im Teig für ein tolles Aroma. Die Butter sollte zum Backen übrigens Zimmerwarm sein.
Dafür legst Du sie am besten etwa 2 Stunden vor dem Backen aus dem Kühlschrank auf die Arbeitsplatte. Ist sie dann schön streichzart kannst Du losbacken.
Auch die Eier sollten in etwas Zimmerwarm sein. Durch die gleiche Temperatur der Zutaten gelingt das Aufschlagen von Butter und Zucker und die spätere Kombination mit den Eiern am besten.
Eier sind richtig viele mit von der Partie. 8 Stück verlangt das Rezept und an ihnen solltest Du auch nicht sparen.
Denn durch Eier und Butter wird der Marmorkuchen so herrlich schön saftig und fluffig wie er nun mal sein muss.
Die Form vorbereiten – nur so löst sich der Kuchen später gut
Bevor wir mit dem Teig loslegen, müssen wir die Form vorbereiten. Für den Marmorkuchen verwende ich eine klassische Guglhupf Form*.
Meine hat etwa 22 cm im Durchmesser. Der Teig passt dort gut hinein, sie könnte aber auch gut und gerne etwas größer sein. Probier hier also einfach aus.
Nach dem Befüllen sollten zum Rand hin noch etwa 4–5 cm Platz sein, damit der Teig aufgehen kann.
Solltest Du dadurch etwas Teig übrig haben, kannst Du ihn zum Beispiel in kleinen Muffinförmchen oder ähnlichem mitbacken.
Damit die Verwendung der Guglhupfform nicht im Drama endet, musst Du sie entsprechend vorbereiten.
Das heißt genauer gesagt, sie akribisch mit Butter auszupinseln. Auch den Mittelteil und jede Nische und Falte. Je genauer Du hier bist, desto leichter tust Du Dich nach dem Backen.
Anschließend wird die gebutterte Form noch mit Mehl bepudert. Bei Guglhupfformen ist dieser Schritt noch wichtiger als bei normalen Springformen. Denn Du hast beinahe keine Möglichkeit, mit Werkzeug nachzuhelfen, wenn der Kuchen sich nicht lösen möchte.
Ich hätte bei meiner Form an der ein oder anderen Stelle übrigens ruhig gründlicher sein können ;-)
Butter und Zucker schaumig schlagen – auf die Basis kommt es an
Wenn die Form vorbereitet ist und der Backofen vorheizt, dann ist es Zeit mit dem Teig zu beginnen.
Los geht es damit, Butter und einen teil des Zuckers schaumig zu rühren. Das dauert etwa 5 Minuten. Die Masse wird dabei beinahe weiß und super fluffig und samtig.
Durch diesen Schritt stellen wir Sicher, dass der Marmorkuchen später auch schön luftig und saftig wird. Es lohnt sich also sehr, hier die Zeit zu investieren.
Nach etwa 5 Minuten kommen nach und nach die Eier mit jeweils etwas Zucker dazu. Kurz unterrühren bis sich alles wieder zu einem glatten Teig verbunden hat, dann folgt das nächste Ei.
Sind alle Eier im Teig, folgt Rum, Vanille, Salz und die gesiebte, trockene Mischung. Damit sich im Mehl nicht zu viel Gluten entwickelt solltest Du die trockenen Zutaten wirklich nur so lange unterrühren, bis sie sich gut mit dem restlichen Teig verbunden haben.
Die Hälfte des Teiges für den Marmorkuchen wird dann weggenommen und mit Kakao und Milch vermengt.
Nun kann es auch schon losgehen mit dem Befüllen der Form.
Hell und Dunkel – wie entsteht das typische Marmormuster?
Für das perfekte Muster im Marmorkuchen gebe ich zunächst etwas ¾ des hellen Teiges in die Form. Wichtig ist, dass der Teig halbwegs gleichmäßig verteilt ist.
Darauf kommt dann der Schokoteig. Das letzte viertel des hellen Teiges bildet den Abschluss.
Mit Hilfe einer Gabel gehst Du dann in Wellenförmigen Bewegungen einmal durch den Kuchen. Weniger ist hier mehr, denn wir wollen den Teig nur marmorieren und nicht vermischen.
Mit der Zeit bekommst Du ein gutes Gespür dafür, welche Bewegungen in Deiner Form in welchem Muster resultieren. Für den fertigen Marmorkuchen geht es dann ab in den vorgeheizten Backofen.
Auf das Finish kommt es an
Ist der Kuchen fertig gebacken und abgekühlt darf er aus der Form ausziehen. Dafür schneidest Du zunächst die Back Kuppel etwas ab, sodass er sicher stehen kann.
Auf den Kopf gestellt sollte sich der Kuchen dann ohne weiteres lösen. Hier zeigt sich, ob Du im Voraus sauber gearbeitet hast und die Form richtig vorbereitet war.
Ein Hauch Puderzucker oder eine leckere Schokoglasur aus geschmolzener Schokolade verleiht dem Kuchen dann das perfekte Finish. Deiner Fantasie sind übrigens keine Grenzen gesetzt.
Auch Zuckerguss oder eine andere Schokolade schmecken mit Sicherheit hervorragend aus Finish des Marmorkuchens.
So lagerst Du Marmorkuchen am besten
Gelagert wird der Marmorkuchen am besten bei Raumtemperatur unter einer Kuchenglocke. Dort trocknet er nicht aus und hält sich lange frisch.
Sollte es bei Dir wirklich sehr warm und schwül sein, kannst Du den Marmorkuchen selbstverständlich auch in den Kühlschrank stellen.
Allerdings finde ich, das die Krume dann etwas fester wird, wenn der Kuchen auch direkt, kalt gegessen wird.
Ich würde ihn deshalb etwa 30 Minuten vor dem Servieren aus dem Kühlschrank holen, sodass er wieder auf Raumtemperatur kommen kann.
Kann ich Marmorkuchen einfrieren?
Einfrieren lässt sich der Marmorkuchen übrigens auch hervorragend. Dafür verpackst Du ihn einfach vorsichtig in einen passenden Gefrierbeutel. Du kannst sowohl den ganzen Kuchen als auch einzelne Stücke problemlos einfrieren.
Im Eisfach sollte er genügend Platz haben, sodass er nicht zerquetscht wird. Er hält sich im Gefrierfach ohne Weiteres 2–3 Monate.
Zum Auftauen packst Du den Kuchen einfach aus und lässt ihn bei Raumtemperatur unter eine Kuchenglocke auftauen. Vermutlich benötigt der aufgetaute Kuchen nochmal frischen Puderzucker.
Das Auftauen dauert je nach Größe des Kuchens übrigens zwischen 2 und 4 Stunden.
Marmorkuchen verschicken – so machst Du auch anderen eine Freude
Dadurch, dass Marmorkuchen nicht gekühlt werden muss, lässt er sich auch hervorragend verschicken.
Dafür würde ich ihn in einem Gefrierbeutel verpackt in einer passenden Schachtel verschicken. Die Schachtel sollte so groß sein, dass der Kuchen komfortabel Platz darin hat und Du an den Rändern noch etwas Platz für Küchenrolle, Stoff oder Zeitung (Achtung, sie darf keinesfalls mit dem Kuchen in Berührung kommen) zur Polsterung bleibt.
Versenden würde ich Lebensmittel grundsätzlich per Express. So stellst Du sicher, dass der Kuchen auch pünktlich ankommt und nicht tagelang im Postverteilerzentrum herumliegt.
Übrigens bleibt Marmorkuchen mit Schokoglasur etwas länger frisch, da die Glasur die Feuchtigkeit im Kuchen einschließt. Die Glasur sorgt beim Transport auch für zusätzliche Stabilität.
Deshalb würde ich mich für den Versand immer für eine Schokoglasur statt des Mantels aus Puderzucker entscheiden.
Wenn Du das Rezept für Omas Marmorkuchen ausprobierst, freue ich mich sehr über ein Foto Deiner Leckerei auf Instagram unter #heissehimbeeren.
Rezept bewerten:
Omas saftiger Marmorkuchen
Zusammenfassung
Kochutensilien
Zutaten
- 300 g Zucker*
- 250 g Butter* zimmerwarm
- 8 Eier* größe L, möglichst Bio
- 2 EL brauner Rum* alternativ 2 EL Milch
- 1 TL Vanilleextrakt*
- 325 g Weizenmehl* Typ 405 oder Typ 550
- 50 g Speisestärke*
- 8 g Backpulver*
- 50 g Backkakao*
- 2 EL Milch*
Für die Dekoration
- Puderzucker*
- Dunkle Schokolade* oder Kuvertüre
Anleitungen
- Backofen auf 190 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Gugelhupfform gründlich mit Butter ausstreichen und mit Mehl bepudern.
- Butter in Stücke schneiden und mit 100 g Zucker in eine Rührschüssel geben. Mit einem Handrührgerät oder in der Küchenmaschine Butter und Zucker für etwa 5 Minuten bei höchster Stufe aufschlagen, bis die Masse luftig und fast weiß ist.
- Nun nach und nach je ein Ei und gut 1 EL des Zuckers zugeben. Ei und Zucker jeweils gut unterrühren, bevor das nächste Ei folgt. Sind alle Eier und der gesamte Zucker untergerührt, die Masse nochmal ca. 30 Sekunden luftig aufschlagen. Rum, Vanilleextrakt und Salz dazu geben.
- Währenddessen Mehl, Speisestärke und Backpulver durch ein Sieb in eine separate Schüssel geben. So verbinden sich die Zutaten gut. Dann die trockene Mischung mit in die Rührschüssel geben. Kurz unterrühren, sodass sich alle Zutaten gut verbinden.
- ½ der Masse aus der Rührschüssel in eine andere Schüssel geben. Zum verbleibenden Teig den Backkakao und die Milch geben und kurz unterrühren. Gut ¾ des hellen Teiges zuerst in die Form geben. Dann den Schoko Teig darauf geben. Das restliche Viertel hellen Teig darauf geben.
- Teig dann mit einer Gabel leicht marmorieren. Bei 190 °C Ober- und Unterhitze für ca. 1 Stunde backen. Mit der Stäbchenprobe den Garpunkt prüfen.
- Nach dem Backen die Back Kuppel etwas abschneiden und den Marmorkuchen dann vorsichtig auf eine Kuchenplatte stürzen. Nach Wunsch mit Puderzucker oder geschmolzener Schokolade dekorieren.