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Saftig, weiche Zimtsterne wie vom Bäcker

von Annelie

Saftig, weiche Zimtsterne sind ein Genuss und der Hingucker auf dem Plätzchenteller. Mit meinem einfachen Rezept bäckst Du sie im Handumdrehen selbst. Wie zeige ich Dir im Video.

Die erste Woche der Plätzchen Parade ist vergangen und nach Omas geheimen Plätzchen Rezept, Butterplätzchen und Vanillekipferl ist es heute Zeit, für den nächsten Klassiker: Zimtsterne.

Ein Teller mit saftig weichen Zimtsternen wie vom Bäcker und zwei Zimtstangen als Deko.

Sie gehören zu Weihnachten wie 1 Teig, 3 Plätzchen und Elisenlebkuchen. Ursprünglich kommen sie aus Schwaben und haben vor dort aus den ganzen deutschsprachigen Raum im Sturm erobert. Ein echter schwäbischer Exportschlager könnte man sagen.

Zimtstern Rezept, wie vom Bäcker

Sie sind aus keinem Supermarkt wegzudenken und auf jedem Weihnachtsteller herzlich willkommen. Und auch wenn es gekaufte Zimtsterne in hervorragender Qualität zu kaufen gibt, lohnt es sich, sie selbst zu machen. Denn das ist erstaunlich unkompliziert.

Jedenfalls dann, wenn man einige hilfreichste Tricks und Kniffe kennt. Gut, dass Du hier auf Heisse Himbeeren gelandet bist – gemeinsam backen wir nämlich die leckersten Zimtsterne quasi im Vorbeigehen.

Vier Zimtsterne und Ausstecher auf einem Tisch.

Denn so ein selbst gebackener Zimtstern, wich und saftig, der ist einfach nicht zu überbieten. Die besten Mandeln, vor dem Verwenden kurz geröstet treffen auch die genau richtige Menge Zimt – die wiederum für jeden unterschiedlich anfällt.

Und auch die Liebe, mit denen handgemachte Plätzchen und Zimtsterne gebacken werden schmeckt man. Davon bin ich überzeugt!

Saftig, weiche Zimtsterne – ein Teig mit Eigenheiten

Die Basis unseres Teiges bildet eine Masse aus Eiweiß, Zitronensaft und Puderzucker. Der Zitronensaft sorgt im Eiweiß dafür, das es sich besser aufschlagen lässt.

Das liegt an der Säure im Zitronensaft. Sie sorgt dafür, das sich flüssiges und festes Eiweiß im Eiklar besser verbinden und dadurch besser aufschlagen lassen. Außerdem rundet die Säure auch das Aroma der Zimtsterne wie vom Bäcker perfekt ab.

Viele Zimtsterne wie vom Bäcker, auf einem gläsernen Teller.

Zum Eiweiß gesellt sich nach und nach der Puderzucker. Sollte Dein Puderzucker viele Klümpchen haben empfehle ich dringend, ihn vor der Verwendung zu sieben. So vermeidest Du Zuckernester in Deinen Zimtsternen und die Eiweißmasse wird steifer.

Eiweiß und Puderzucker werden so lange aufgeschlagen, bis sie eine schnittfeste, glänzende Masse gebildet haben.

In diesem Schritt liegt übrigens auch das Geheimnis einer gute Glasur für unsere Zimtsterne. Ein Teil der Eiweiß- und Puderzuckermasse wird nämlich zur Seite gestellt und bildet später die Glasur.

Fünf Zimtsterne liegen vor einem Plätzchenteller.

Der süße Eischnee muss also sehr steif werden, um leckere Zimtsterne wie vom Bäcker zu ergeben und als gute Glasur zu dienen. Ist der Eischnee zu flüssig bekommt auch der Zimtsternteig keinen Halt.

So wird Eischnee immer steif

Um zu gewährleisten, dass der Eischnee steif werden kann, ist es wichtig, dass sich keinerlei Eigelb im Eiweiß befindet.

Zur Sicherheit trenne ich in der Regel jedes Ei Einzeln bevor ich das Eiweiß in die Rührschüssel gebe. Das im Eigelb enthaltene Eigelb verhindert nämlich das Steifschlagen des Eiklars.

Selbes gilt übrigens auch für Fettrückstände in der Rührschüssel oder am Rührbesen. Wenn Du auf Nummer Sicher gehen willst, kannst Du Rührschüssel und -besen vor der Verwendung mit einem sauberen Küchentuch und einem Schluck Essig auswischen. Das beseitigt alle Fettrückstände.

Drei saftig weiche
Zimtsterne, neben zwei Zimtsternenausstecher.

Ist der süße Eischnee fertig geschlagen, nimmst Du eine Tasse davon ab und stellst sie beiseite. Sie wird später die Glasur unserer Zimtsterne.

Zum übrigen Eischnee gesellen sich die Mandeln. Sie sind mit dem Zimt die maßgeblichen Aromageber der Zimtsterne. Deshalb verwende ich gerne ganze Mandeln mit Schale, die zunächst geröstet werden. Das funktioniert am besten in einer Pfanne ohne Öl.

Innerhalb weniger Minuten entwickeln die Mandeln ein herrliches Röstaroma und durften lecker nach gebrannten Mandeln. Ist das der Fall dürfen die Mandeln raus aus der Pfanne und werden nun gemahlen.

Zimtsterne wie vom Bäcker, neben Zimtstangen auf einem Tisch.

Das funktioniert mit einem kleinen Food Prozessor* oder einem leistungsstarken Mixer am besten. Da unsere Zimtsterne übrigens keinerlei Mehl enthalten eignen sie sich auch für Personen mit Glutenunverträglichkeit. Bei den Zimtsternen sorgen Mandeln, Ei und Zucker für die nötige Stabilität.

Saftig, weiche Zimtsterne. Warum muss der Teig dafür ruhen?

Die gemahlenen Mandeln werden zusammen mit dem Zimt unter den süßen Eischnee gehoben. Nun darfst Du gemeinsam mit dem Teig eine kleine Pause machen. Was die Zimtmenge betrifft, dient die Angabe im Rezept als Richtwert.

Damit sich alle Zutaten gut verbinden und durchziehen können, möchte der Teig für die Zimtsterne nämlich mindestens eine halbe Stunde in den Kühlschrank.

Ein Teller mit Zimtsternen saftig, weich, gefertigt mit einem Rezept vom Bäcker.

Auch eine oder zwei Stunden Ruhezeit schaden ihm mit Sicherheit nicht. Die Ruhezeit ist für die weitere Verarbeitung übrigens unverzichtbar. Der Teig lässt sich nur deshalb managen und weiterverarbeiten, weil er Ruhezeit hatte.

Denn Zimtsternteig, der hat durchaus seine Tücken. Er ist nämlich ziemlich klebrig.

So verarbeitest Du Zimtsterne Teig wie vom Bäcker

Durch die Ruhezeit im Kühlschrank verringert sich die Klebrigkeit des Teiges der Zimtsterne schon ein bisschen.

Wirklich einen Unterschied macht aber die richtige Ausrolltechnik. Im Video zeige ich Dir, wie ich den Teig für die Zimtsterne zwischen zwei Bögen Backpapier ausrolle.

Weitere gemahlene Mandeln bilden eine Schutzschicht zwischen Backpapier und Teig und sorgen dafür, das der Teig nicht so sehr am Backpapier klebt.

Der Backpapiertrick sorgt dafür, dass Du den Teig der Zimtsterne vollkommen problemlos ausrollen kannst.

Viele Zimtsterne auf einem Holztisch.

Wenn Du möchtest, kannst Du auch Dauerbackfolie oder Backmatten anstelle des Backpapiers verwenden. 7-8 mm Dicke sollte der Teig idealerweise haben, um leckere Zimtsterne darauf auszustechen.

Damit das gelingt, empfehle ich Dir, eine kleine Schale mit Wasser bereitzustellen. Wenn Du die Ausstecher gelegentlich dort eintauchst lassen sich wesentlich einfacher Zimtsterne ausstechen.

Die ausgestochenen Zimtsterne werden nun noch mit der übrigens Glasur bestrichen und schon geht es ab in den Backofen.

Wie bei allen Plätzchen ist es auch bei Zimtsternen wichtig, immer ein Auge auf den Ofen zu haben. Bei Zimtsternen ist das besonders wichtig.

Die Glasur sollte im Idealfall nämlich auch nach dem Backen noch schön weiß sein. Je nach Backofen beträgt die Backzeit 10–15 Minuten. Perfekte Zimtsterne sind im inneren schön weich und saftig, wie vom Bäcker.

Man erkennt die weiße Glasur auf den Zimtsternen.

Die saftig, weichen Zimtsterne dürfen auf dem Backpapier komplett abkühlen. Falls Du das Blech gleich wieder brauchst, ziehe die Zimtsterne einfach vorsichtig mitsamt des Backpapiers vom Backblech.

Die abgekühlten Zimtsterne lagerst Du am besten in einer Blechdose an einem kühlen und dunklen Ort. Ein letzter Tipp von mir ist, die Zimtsterne nach dem Backen noch 2–3 Tage in der Keksdose ziehen zu lassen bevor Du sie servierst. Das Aroma ist einfach unbeschreiblich.

Eine Zimtsternen wie vom Bäcker
Grafik.

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Saftig, weiche Zimtsterne wie vom Bäcker

Autor: Annelie
Ruhezeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 30 Minuten
Ergibt 40

Zusammenfassung

Selbst gebackene Zimtsterne sind ein Genuss und der Hingucker auf dem Plätzchenteller. Mit diesem einfachen Rezept, bäckst Du sie im Handumdrehen selbst.

Zutaten  

  • 400 g Mandeln*
  • 3 Eiweiß von großen Bio Eiern
  • 2 TL Zitronensaft
  • 250 g Puderzucker
  • 1 TL Zimt*

Zum ausrollen

Anleitungen 

  • Mandeln in einer Pfanne ohne Öl kurz anrösten. Dann in einem Food Processor oder leistungsstarken Mixer fein mahlen.
  • Eiweiß mit Zitronensaft in eine saubere Rührschüssel geben. Steif aufschlagen, dann nach und nach den Puderzucker einrieseln lassen. So lange weiter schlagen, bis die Masse schnittfest und glänzend ist.
  • 1 große Kaffeetasse (ca. 50 g) der Masse abnehmen und beiseite stellen. Das wird später die weiße Glasur der Zimtsterne. Die übrige Masse mit den gemahlenen Mandeln und dem Zimt vermengen. Den Teig in den Kühlschrank stellen und für ca. 30 Minuten ziehen lassen.
  • Backofen auf 150 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Zum ausrollen einen der Backpapierbögen mit ca. 1 EL der übrigens Mandeln bestreuen. Den Teig darauf geben. Den zweiten Bogen Backpapier auf den Teig legen und den Teig zwischen den beiden Backpapierbögen 7-8 mm dick ausrollen.
  • Mit einem Sternausstecher kleine Zimtsterne aus dem Teig ausstechen. Das funktioniert besser, wenn Du den Ausstecher in ein kleines Schälchen mit Wasser tauchst.
  • Zimsterne auf ein vorbereitetes Backpapier setzen. Mit der zurückbehaltenen Glasur bestreichen und im vorgeheizten Backofen bei 150 °C für 10-15 Minuten backen. Das geht am Besten auf Sicht. Die Glasur auf den Zisternen sollte nach dem Backen noch weiß sein.
  • Zimtsterne mit dem Backpapier vom Blech ziehen und komplett abkühlen lassen. Anschließend in einer Blechdose an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahren.

Notizen

Die Zimtmenge kann beliebig angepasst werden.
Hast Du mein Rezept ausprobiert?Schreibe mir wie es war!
Ein Bild von Annelie von Heisse Himbeeren
Über den Author

Herzlich Willkommen in meiner Küche! Mein Name ist Annelie. Ich bin Foodie, Food Fotografin, Rezeptentwicklerin, Autorin, Unternehmerin und Hundemama. Mehr erfahren >

2 Gedanken zu „Saftig, weiche Zimtsterne wie vom Bäcker“

  1. Einen wunderschönen guten Morgen.
    Ich bin begeistert. Gestern habe ich mit meinem kleinen Sohn (6Jahre) das erste Rezept probiert., die Butterplätzchen. Mal abgesehen, das Zwergnase vom Rohteig schon gut genascht hat, aber der gemütliche Abend mit Kakao und Plätzchen war genial. Ich kann soviel verraten, es sind nicht mehr viel übrig!!!
    Die kleinen Tipps neben der Zutatenliste, die sind es tatsächlich, die den wunderbar leckeren Unterschied machen! Vielen Dank für eure Mühe!!!

    Antworten
    • Liebe Ina,
      vielen Dank für Deinen wunderbaren Kommentar. Es freut mich riesig, dass Du und Dein Sohn so viel Freude mit den Plätzchen hatten. Dein Kommentar ist für mich das allergrößte Lob.
      Ich wünsche Dir eine wunderbare Vorweihnachtszeit mit Deiner Familie.
      Ganz liebe Grüße
      Annelie

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