Wenn die goldgelben Pfifferlinge Saison haben, gibt es für mich kaum ein Gericht, das den Geschmack des Spätsommers so perfekt einfängt wie diese cremige Pfifferling Pasta. Sie ist purer Luxus auf dem Teller, aber gleichzeitig unglaublich einfach und schnell zubereitet.
Inhaltsverzeichnis
Wenn es im frühen Herbst bei mir schnell gehen muss, wenn ich Gäste erwarte, dann hat sich in den letzten Jahren diese Pasta mit Pfifferlingen als mein Go-To-Gericht herausgestellt. Denn Nudeln mit Pfifferlingen oder Pilzen im Allgemeinen sind einfach der Hit. Die würzigen Umami-Noten der Pilze, kombiniert mit einer supercremigen Soße und Nudeln, ist nämlich einfach der Hit. Dabei ist die Zutatenliste erfreulich kurz.
Ich zeige dir heute, wie du mit wenigen Handgriffen eine Pfifferling-Pasta zauberst, die so schmeckt, als käme sie direkt aus der Küche eines italienischen Restaurants.
Das Geheimnis der perfekten Pfifferling-Pasta: 3 goldene Regeln
Regel 1: Pfifferlinge richtig behandeln
Wie schon bei meinem Pfifferling-Omelett gilt auch hier: Das feine Waldaroma der Pilze ist kostbar! Reinige sie daher immer trocken mit einer Bürste oder einem Tuch. Waschen ist tabu, da sie sich mit Wasser vollsaugen und beim Braten zäh und wässrig werden.
Regel 2: Die Sauce – simpel, aber perfekt ausbalanciert
Eine gute Pfifferling-Sauce braucht nicht viel. Wir braten die Pilze mit Zwiebeln in Butter an, löschen mit Sahne ab und geben am Ende einen Spritzer Zitrone für die Frische hinzu. Ich rühre außerdem gerne etwas geriebenen Parmesan unter die Soße, das macht sie noch cremiger und würziger. Das ist alles! Die Pilze sind die Stars und sollen nicht von zu vielen Aromen überdeckt werden.
Regel 3: Die Pasta in der Sauce vollenden
Das ist der wichtigste Schritt, der eine gute Pasta von einer großartigen unterscheidet. Wir kochen die Nudeln eine Minute kürzer als auf der Packung angegeben und lassen sie dann direkt in der Pfanne mit der Sauce fertig garen. Dabei geben die Nudeln Stärke ab, die die Sauce auf natürliche Weise bindet und saugen gleichzeitig das volle Aroma der Pfifferlinge auf. Ein Schuss stärkehaltiges Pastawasser macht die Sauce am Ende noch seidiger.
Die Zutaten: Wenige Dinge, beste Qualität
- Die Pfifferlinge: Kaufe feste, trockene und leuchtend gelbe Pilze vom Wochenmarkt oder aus dem gut sortierten Gemüsehandel.
- Die Pasta: Am besten eignen sich lange breite Nudeln wie Tagliatelle, Pappardelle oder Fettuccine. Ihre große Oberfläche nimmt die cremige Sauce perfekt auf und umhüllt sie. Für eine besonders luxuriöse Version der Pasta mit Pfifferlingen kannst du die übrigens die Nudeln auch selber machen. Schmeckt grandios!
- Die cremige Basis: Ich verwende Schlagsahne für eine vollmundige Sauce. Für noch mehr Tiefe kannst du die Zwiebeln optional mit einem kleinen Schuss trockenem Weißwein ablöschen, bevor die Sahne dazukommt.
- Die frischen Aromaten: Eine feine Schalotte (sie ist milder und eleganter als eine Zwiebel), frische Petersilie und der Saft einer Zitrone für den entscheidenden Frischekick am Ende.
So einfach geht’s: Schritt für Schritt zur Pasta wie vom Profi
- Vorbereitung („Mise en Place“): Setze das Nudelwasser auf. Während es heiß wird, putze und schneide ich die Pilze und die Schalotte. Hacke die Petersilie.
- Sauce ansetzen: Erhitze die Butter in einer großen Pfanne, dünste die Schalotte glasig. Gib die Pfifferlinge hinzu, erhöhe die Hitze und brate sie an, bis sie goldbraun sind. Lösche alles mit der Sahne ab und lasse es bei kleiner Hitze sanft köcheln.
- Pasta kochen & Sauce vollenden: Koche die Pasta in reichlich Salzwasser – aber denke daran, sie eine Minute früher als al dente aus dem Wasser zu nehmen! Schmecke währenddessen die Sauce mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer ab.
- Das Finale in der Pfanne: Hebe die abgetropfte Pasta mit einer Nudelzange direkt aus dem Topf in die Pfanne zur Sauce. Gib einen kleinen Schuss vom stärkehaltigen Pastawasser hinzu. Schwenke alles für die letzte Minute bei mittlerer Hitze, bis die Sauce die Nudeln perfekt cremig umhüllt.
- Servieren: Hebe die frische Petersilie unter und serviere die Pasta sofort in tiefen Tellern. Nach Belieben mit etwas frisch geriebenem Parmesan garnieren.
Annelies Baukasten: So wandelst du die Pfifferling-Pasta ab
- Herzhafter: Ein paar fein gewürfelte (veggie) Speck- oder Pancetta-Würfel, die du vor den Schalotten knusprig auslässt, sind eine fantastische Ergänzung.
- Andere Kräuter: Ein Hauch frischer Thymian oder Schnittlauchröllchen passen ebenfalls wunderbar.
- Leichtere Variante (ohne Sahne): Für eine leichtere Version kannst du die Sahne weglassen, die Pilze mit Weißwein ablöschen und dann mit mehr Pastawasser und einem guten Stich kalter Butter eine cremige Emulsion erzeugen.
- Vegane Variante: Ersetze die Butter durch gutes Olivenöl, die Sahne durch eine pflanzliche Alternative (z. B. Hafer-Cuisine) und verwende eifreie Tagliatelle. Ein paar Hefeflocken am Ende geben eine käsige Note.
Cremige Pfifferling Pasta – simples Rezept
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- 100 g Pfifferlinge
- 15 g Butter
- 1 Schalotte oder Zwiebel
- 10 g Petersilie
- 150 ml Schlagsahne
- 30 g Parmesan gerieben
- 250 g Tagliatelle
Anleitung
- Pfifferlinge auf einem sauberen Küchentuch ausbreiten und mit Hilfe eines kleinen Messers und Küchenrolle von grobem Schmutz säubern. Große Pilze in kleinere Teile zerbrechen.
- In einem großen Topf Wasser für die Pasta erwärmen. Derweil Zwiebeln fein hacken und in einer Pfanne die Butter schmelzen. Zwiebeln zur Butter geben und glasig dünsten. Nun die vorbereiteten Pfifferlinge mit in die Pfanne geben und anbraten.
- Sobald die Pilze weich und glänzend sind, Pfanne mit Sahne ablöschen. Nach Bedarf etwas Wasser zugeben. Gib den Großteil des Parmesans sowie den Saft der Zitrone nach und nach zur Sauce. Immer wieder abschmecken, um zu prüfen, wie viel Säure benötigt wird. Petersilie dazugeben und mit Salz und Pfeffer würzen.
- Pasta eine Minute kürzer als Packungsanweisung garen. Dann aus dem Wasser nehmen und direkt in die Pfanne zur Sauce geben. Etwas Kochwasser auffangen und ggf. etwas davon in die Pfanne geben, sollte die Pasta zu trocken werden.
- Pasta eine Minute in der Sauce fertig garen, dann direkt servieren. Mit Petersilie und Parmesan garnieren.
FAQ – Deine Fragen zur Pfifferling-Pasta
Zu flüssig? Lass sie noch einen Moment ohne Nudeln einkochen. Zu dick? Gib einfach noch einen kleinen Löffel Pastawasser hinzu, bis die Konsistenz perfekt ist.
Nur bedingt. Du kannst die Pilze putzen und schneiden. Das Gericht selbst lebt aber davon, frisch und à la minute zubereitet zu werden, um die perfekte Textur zu erhalten.
Feste Kräuterseitlinge sind eine tolle Alternative. Eine Mischung aus braunen Champignons und ein paar eingeweichten, gehackten getrockneten Steinpilzen bringt ebenfalls ein wunderbares Waldaroma.
Ich hoffe, diese cremige Pfifferling-Pasta bringt dir den Geschmack des Spätsommers auf den Teller! Wie isst du deine Pfifferlinge am liebsten? Verrate es mir in den Kommentaren!