Selbst gemachte Karamellbonbons sind das perfekte Geschenk aus der eigenen Küche, ideal zu Weihnachten und einfach ein Genuss. Mit meinem einfachen Rezept gelingt dir jedes Mal das perfekte Karamell – ganz ohne Anbrennen und steinharte Bonbons.
Ich liebe den Duft von köchelndem Karamell. Er erinnert mich direkt an Weihnachten, Gemütlichkeit und Zuhause. Dabei waren Karamell und ich nicht immer beste Freunde. Ich erinnere mich mit Schrecken an meine ersten Versuche – und vor allem daran, wie schwierig es war, die Töpfe wieder sauber zu bekommen.
Dabei kann man zarte, weiche Sahne-Karamellbonbons ganz einfach selbst machen. Sie zergehen auf der Zunge! In diesem Guide teile ich nicht nur mein über Jahre perfektioniertes Rezept, sondern auch all meine Geheimnisse – von der richtigen Topfwahl bis zum entscheidenden Temperatur-Trick. Ich verspreche dir: Mit dieser Anleitung gelingen auch dir die besten Karamellbonbons deines Lebens!
Das Geheimnis weicher Sahne Karamellbonbons: 3 goldene Regeln
Regel 1: Der richtige Topf & Geduld! Das A und O ist ein großer Topf mit einem dicken, schweren Boden. Ein dünner Topf verteilt die Hitze ungleichmäßig und das Karamell verbrennt an einer Stelle, während es an der anderen noch nicht fertig ist. Und: Nimm dir Zeit! Karamellkochen ist keine Sache für nebenbei.
Regel 2: Die Temperatur ist alles! (Der wichtigste Trick) Das ist der Schlüssel für die perfekte, weiche Konsistenz. Die Masse muss eine bestimmte Temperatur erreichen, um nach dem Abkühlen „weich-schnittfest“ zu sein. Mein Tipp aus Erfahrung: Die sicherste Methode ist die Verwendung eines Zuckerthermometers. Wir zielen auf ca. 118–120 °C. Ohne Thermometer hilft die „Kugelprobe“: Tropfe etwas heiße Masse in ein Glas mit eiskaltem Wasser. Lässt sich der Tropfen unter Wasser zu einer weichen, formbaren Kugel formen, ist das Karamell perfekt.
Regel 3: Rühren – aber nur am Anfang! Verrühre am Anfang alle Zutaten, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Sobald die Masse aber anfängt zu kochen, widerstehe der Versuchung, ständig zu rühren! Das kann zur Kristallisation führen und das Karamell grieselig machen. Nur ab und zu sanft schwenken genügt.
Die Zutaten: Wenige Dinge, beste Qualität
- Butter, Zucker, Sahne & Milch: Die magischen Vier für die perfekte Cremigkeit.
- Die Vanille: Eine echte Vanilleschote ist hier für den authentischen Pâtisserie-Geschmack unverzichtbar.
- Die Prise Salz: Der heimliche Held! Eine gute Prise Salz (am besten Fleur de Sel) balanciert die Süße aus und hebt das Karamellaroma auf ein neues Level. Wir geben es sowohl direkt in die Masse als auch als Finish darüber.
Schritt für Schritt Karamellbonbons selber machen
- Vorbereitung: Bereite deine Form mit Backpapier vor. Das klebt besonders gut, wenn du die Form vorher mit etwas Butter auspinselst. Lege alle Zutaten und dein Thermometer bereit. Beim Karamellkochen muss es schnell gehen!
- Die erste Phase (Schmelzen): Schmelze Butter und Zucker. Füge dann die Sahne-Milch-Mischung hinzu.
- Die zweite Phase (Kochen & Geduld): Lasse die Masse nun bei mittlerer Hitze unter gelegentlichem Schwenken köcheln, bis die Zieltemperatur erreicht ist (Regel 2). Das kann 40–50 Minuten dauern. Hab Geduld!
- Das Finale: Gießen, Kühlen & Schneiden: Gieße die heiße Masse vorsichtig in die vorbereitete Form. Mit Fleur de Sel bestreuen. Abkühlen lassen und dann in Würfel schneiden. Mein Tipp zum Schneiden: Ein großes, scharfes Messer, dessen Klinge du vorher leicht mit neutralem Öl einreibst, gleitet am besten durch das feste Karamell.
Mein Baukasten: So wandelst du das Rezept ab
- Mit Nüssen: Rühre am Ende geröstete, gehackte Mandeln, Pekannüsse oder Haselnüsse unter.
- Schoko-Karamell: Gib am Ende ein paar Stücke hochwertige Zartbitterschokolade hinzu und rühre sie unter, bis sie geschmolzen ist.
- Gewürze: Eine Prise Zimt, Kardamom oder eine Tonkabohne, die du mitkochst, verleihen ein wunderbares Aroma.
Weiche Sahne Karamellbonbons selber machen
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- 100 g Butter
- 250 g Zucker
- 1 Vanilleschote
- ½ TL Salz
- 200 ml Schlagsahne
- 300 ml Milch
- 1 Prise Fleur de Sel zum Dekorieren
Anleitung
- Gib Butter und Zucker in einen Topf und lass die Mischung 5 Minuten lang aufkochen. Es entsteht eine blubbernde Karamellmasse.
- Kratze derweil das Mark der Vanilleschote aus und gib es zusammen mit Salz, Schlagsahne und Milch in den Topf zu Butter und Zucker. Lass diese Mischung dann 40–50 Minuten köcheln, die Masse eine Temperatur von 118 – 120 °C erreicht hat.
- Gieße das flüssige Karamell dann in ein hitzebeständiges Gefäß (ca. 10×20 cm Größe), das du vorher mit Backpapier ausgelegt hast. Achtung, es ist wirklich sehr heiß! Lass das Karamell kurz abkühlen (ca. 5 Minuten) und streue dann das Fleur de Sel darüber.
- Lass das Karamell abkühlen und stelle es dann für mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank. Schneide es anschließend mit einem scharfen Messer in mundgerechte Stücke. Es kann helfen, das Messer in heißem Wasser zu erwärmen (vor dem Schneiden bitte abtrocknen).
- Wickle die Bonbons in kleine Backpapierstücke und stelle sie nochmal in den Kühlschrank.
Tipps
FAQ – Deine Fragen zu Karamellbonbons
Wahrscheinlich wurde zu viel gerührt, während es kochte, oder der Zucker war nicht ganz aufgelöst. Versuche, es noch einmal zu erwärmen und dabei möglichst nicht zu rühren.
Du hast die Masse zu heiß gekocht (über 125 °C). Das ist dann eher Hartkaramell. Immer noch lecker, aber nicht das Ziel.
Die Masse hat die nötige Temperatur (ca. 118 °C) nicht erreicht. Du kannst versuchen, sie nochmal vorsichtig aufzukochen.
Jedes Bonbon einzeln in Backpapier oder Wachspapier wickeln, damit sie nicht zusammenkleben. Kühl und trocken lagern.
Fülle einfach warmes Wasser in den Topf, sodass alle Karamell-Reste bedeckt sind. Lege auch Teigschaber und Co. hinein und erwärme den Topf langsam bei kleiner Hitze, bis alles Karamell geschmolzen ist.
Ich hoffe, dieser Guide nimmt dir die Angst vorm Zuckerkochen und beschert dir die zartesten Karamellbonbons! Welches Küchen-Projekt war dein persönlicher „Endgegner“ und wie hast du ihn besiegt? Ich bin gespannt auf deine Geschichten in den Kommentaren!