Würziges, klassisches Bärlauchpesto gehört zu den leckersten Dingen, die der Frühling zu bieten hat. Du kannst es super einfach selbst machen und ganz vielseitig zu Pasta, Kartoffeln oder zum Grillen servieren. Dieses Rezept darf im Frühling nicht fehlen!
Je nach Wetter und Region ist es spätestens Anfang April so weit, und der Bärlauch sprießt in Wäldern, Wiesen und Gärten in rauen Mengen. Bei uns im Garten hat er sich vor vielen Jahren selbst angesiedelt und vermehrt sich seitdem ungefragt, aber höchst willkommen ganz von alleine.
Das heißt auch, klassisches Bärlauchpesto steht im Frühling des Öfteren auf dem Speiseplan. Über die Jahre habe ich das perfekte Mischverhältnis von Bärlauch, Nüssen und Co entdeckt. Wenn du Bärlauch- oder Pesto-Fan bist, dann musst du dieses Rezept unbedingt testen.
Diese Zutaten brauchst du für das Bärlauchpesto
- Bärlauch – Du kannst ihn selber sammeln oder im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt kaufen.
- Pinienkerne machen das Pesto schön cremig und geben ein tolles, nussiges Aroma. Aber auch Walnüsse, Pistazien oder Mandeln schmecken im Bärlauchpesto hervorragend. Teste dich hier gerne ein bisschen durch und finde heraus, was dir am besten schmeckt.
- Parmesan gibt dem Bärlauchpesto ein tolles, rundes Aroma. Auch Pecorino ist eine leckere Alternative. Wie du ein veganes Bärlauchpesto zubereitest, erkläre ich im FAQ-Teil.
- Olivenöl macht das Bärlauchpesto schön cremig. Verwende am besten ein kaltgepresstes Öl. Es rundet mit den olivenöltypischen Bitternoten das Pesto perfekt ab.
- Salz sorgt für die nötige Würze.
WICHTIG: Bärlauch richtig erkennen
Wenn du deinen Bärlauch selbst sammelst, ist es sehr wichtig, dass du weißt, wie die Blätter aussehen und wie sie wachsen. Das typische Knoblaucharoma der Blätter ist zwar ein sicheres Indiz, wenn du allerdings 4-5 Blätter in der Hand hattest, riechen die Finger so stark nach Bärlauch, dass du weitere Blätter nicht mehr sicher am Geruch erkennen kannst. Eindeutige Erkennungsmerkmale sind:
- Die Blätter wachsen einzeln aus dem Boden und kommen direkt aus der Zwiebel.
- Die Blüten, die sich später in der Saison bilden, sind klein, weiß, sternförmig und wachsen in Doldenform (viele Blüten in einer Halbkugel).
- Die Blattunterseiten sind matt.
Wie du den Bärlauch noch klarer von Maiglöckchen und Herbstzeitlosen unterscheiden kannst, findest du in diesem Artikel.
Dazu serviere ich klassisches Bärlauchpesto am liebsten
- Pasta: Egal ob Spaghetti, selbstgemachte Pasta oder Gnocchi – mit Bärlauchpesto schmeckt alles grandios.
- Ofenkartoffeln: Das Bärlauchpesto macht sich hervorragend als Dip für Ofenkartoffeln. Auch zu Pommes oder Süßkartoffelpommes schmeckt es grandios!
- Spargel: Spargel und Bärlauch wachsen etwa zur selben Zeit. Und sie vertragen sich geschmacklich hervorragend! Bärlauchpesto zu Spargel – egal ob grün oder weiß – ist ein absoluter Hochgenuss!
Bärlauchpesto Rezept – klassisch und so einfach
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- 200 g Bärlauch gewachen und geputzt
- 25 g Pinienkerne oder andere Nüsse
- 25 g Parmesan gehobelt
- 200 ml Olivenöl
- 1 TL Salz
Kochutensilien
- 1 Food Processor
Anleitung
- Bärlauch, Pinienkerne, Parmesan, Salz und Olivenöl in einen Food Processor oder einen leistungsstarken Mixer geben und solange mixen, bis der Bärlauch zerkleinert ist und ein cremiges Pesto entstanden ist.
- Bärlauchpesto in ein Gefäß mit Deckel füllen und bis zum Verzehr im Kühlschrank lagern. Wenn Du das Pesto länger im Kühlschrank lagern möchtest, sollte es immer mit einer Schicht Olivenöl bedeckt sein. Das Extra Olivenöl schließt das Pesto luftdicht ab und hält es lange frisch.
Tipps
Ich hatte persönlich noch nie Probleme damit, dass das Bärlauchpesto grau wird, denn ich verwende einen leistungsstarken Mixer und mixe das Pesto wirklich nur für ein paar Minuten. Falls du auf dieses Problem stößt, könntest du den Bärlauch im Voraus auch blanchieren (kurz in Salzwasser kochen, dann im Eisbad abschrecken), bevor du das Pesto zubereitest.
Zunächst einmal musst du vor allem bei selbst gesammeltem Bärlauch dann ganz vorsichtig sein, denn es kann sein, dass du den Bärlauch doch mit Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen verwechselt hast. Wenn du dir nicht sicher bist, empfehle ich unbedingt, auf den Verzehr zu verzichten. Falls du absolut sicher bist, dass es sich wirklich um Bärlauch handelt, kannst du beim nächsten Mal 2-3 Eiswürfel mit ins Mixgefäß geben, denn vermutlich ist dein Pesto zu warm geworden. Dadurch kann das Olivenöl vermehrt Bitterstoffe entwickeln. Das Eis hilft dabei, die Temperatur niedrig zu halten.
Pesto im Allgemeinen und Bärlauchpesto im Speziellen eignet sich hervorragend als vegane Variante.Du musst nämlich einfach nur den Parmesan weglassen bzw. ersetzen. Ich empfehle, mehr Nüsse zu verwenden und 1-2 EL Hefeflocken zu verwenden. Auch ein pflanzlicher Parmesan ist eine gute Alternative.
Du kannst es problemlos 1-2 Wochen im Kühlschrank lagern. Wichtig ist dabei, dass das Pesto immer von einer Schicht Olivenöl bedeckt ist. Gieße es dafür am besten mit einem Löffel vorsichtig auf das Pesto, sodass es luftdicht verschlossen ist, und lagere es im Kühlschrank.
Die kurze Antwort darauf ist: Ja, ganz eindeutig! Tatsächlich mache ich das sehr gerne, um die Bärlauchsaison zu verlängern. Am besten frierst du das Bärlauchpesto portionsweise ein. Es hält im Eisfach bei richtiger Lagerung ohne Weiteres 3-6 Monate.