Erdbeerkuchen mal anders ist das Motto der Erdbeer-Charlotte. Mit zartem Biskuitboden, der leckersten Mascarponecreme und knusprigen Löffelbiskuits hat dieses Rezept echtes Wow-Potenzial und ist dabei ganz einfach zubereitet.
Jedes Jahr im April stelle ich mir aufs Neue die Frage, wie mein diesjähriger Muttertagskuchen aussehen soll. Denn ich backe ja nicht nur für meine eigene Mama, sondern liefere auch euch allen Inspiration. Dieses Jahr war das jedoch sehr schnell klar, denn ich hatte richtig Lust, eine Erdbeer-Charlotte zu backen.
Ich habe vor ein paar Jahren schon einmal eine Tiramisu Charlotten Torte gebacken, die ich super lecker fand und dachte, darauf bauen wir auf. Gesagt, getan, so ist die fruchtige Erdbeer-Charlotte mit fluffigem Biskuitboden und der leckersten Erdbeer-Mascarpone-Füllung entstanden. Im Laufe der Rezepterstellung kam dann noch die hübsche Deko der Löffelbiskuits dazu und et voilà, schon ist die hübscheste Erdbeer-Charlotte fertig – pünktlich zum Muttertag.
Was ist eine Charlotte?
Diese Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten, denn tatsächlich sind unter diesem Begriff mehrere Varianten bekannt. Manchmal meint er gebackene Kuchen, aber auch kunstvoll geschichtete Torten. Ich meine damit aber eine Charlotte Russe. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass eine cremige Torte im Inneren mit Löffelbiskuit umrandet wird. Das gibt der Torte eine grandiose Optik, sorgt aber gleichzeitig dafür, dass sie flott gemacht ist.
Diese Zutaten brauchst du für die Erdbeer-Charlotte
- Erdbeeren sind der Aroma- und Themageber Nummer 1. Achte darauf, dass die Früchte schön saftig und reif sind. Am besten kommen sie bereits aus heimischer Ernte. Ich sortiere die Erdbeeren gerne vorher aus und hebe die hübschesten Früchte für die Dekoration auf, der Rest landet in der Cremefüllung.
- Für den Boden verwende ich gerne meinen schnellen Biskuit, der nur kurz gebacken werden muss und auch schnell abkühlt, sodass du die Charlotte-Torte auf jeden Fall am selben Tag füllen kannst. Wenn es noch schneller gehen soll, kannst du aber auch einen fertigen Biskuitboden aus dem Supermarkt verwenden. Tränken müssen wir den Boden nicht, das übernimmt die Creme beim Festwerden, denn sie enthält keine Gelatine, sodass der Boden überschüssige Flüssigkeit aufsaugt.
- Die Creme besteht aus Schlagsahne, Mascarpone und griechischem Joghurt. Dadurch ist sie herrlich cremig und hat trotzdem eine angenehme Säure. Mit etwas Vanillezucker, Zitronensaft und Puderzucker wird sie unwiderstehlich lecker. Wichtig: Schmecke die Creme ab, bevor du sie in die Form füllst, und gib ggf. etwas mehr Zucker dazu, falls sie dir nicht süß genug ist. Ich bevorzuge die Charlotte nämlich weniger süß durch die süßen Löffelbiskuit, die später noch rundherum gestellt werden.
- Löffelbiskuit brauchen wir für die Dekoration. Ich kaufe die herkömmlichen mit Zuckerschicht, die du auch für Tiramisu verwenden würdest. Am liebsten garniere ich sie für dieses Rezept mit weißer Schokolade und einigen gefriergetrockneten Beeren oder rosa Streuseln.
Was das Equipment betrifft, brauchst du lediglich eine runde Backform mit 20 cm Durchmesser und ein Handrührgerät. Eine Küchenmaschine ist absolut kein Muss für die Erdbeer-Charlotte.
Wichtige Tipps für das Gelingen
- Der wichtigste Tipp für die Zubereitung der Erdbeer-Charlotte ist, dass du reichlich Zeit zum Kühlen einplanen solltest. Denn wir verwenden keine Gelatine für die Creme, wodurch sie zwar besonders sahnig und lecker schmeckt, aber auch länger zum Kühlen braucht. Bereite die Charlotte am besten am Vorabend zu und stelle sie über Nacht in den Kühlschrank. Am nächsten Tag musst du sie dann nur noch dekorieren, was höchstens 15 Minuten dauert.
- Ob die Creme bereits fest genug ist, erkennst du daran, ob sie sich beim Belegen der Form bewegt oder fest an Ort und Stelle bleibt.
- Kleide den Rand der Form am besten mit etwas Backpapier oder Frischhaltefolie aus, sodass du den Charlotte-Kuchen später gut wieder aus der Form bekommst. Die Löffelbiskuits kommen nämlich erst nach dem Kühlen an den Rand der Form. Ein Stück Schleifenband hält sie dort an Ort und Stelle und dekoriert die Erdbeer-Charlotte außerdem perfekt.
- Dekoriere die Löffelbiskuits bereits im Voraus mit Schokolade. Das kannst du sehr gut machen, während die Torte im Kühlschrank kühlt, denn dann kann auch die Schokolade trocknen und du musst später nicht mit noch flüssiger Schokolade hantieren, die du beim Zusammenbauen im Zweifel verschmierst.
Erdbeer-Charlotte – Leckere Erdbeertorte mit Löffelbiskuit
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Zutaten für den Boden:
- 2 Eier
- 50 g Zucker
- 1 TL Vanillezucker oder Vanilleextrakt
- 1 Prise Salz
- 50 g Weizenmehl Typ 405 oder Typ 550
Zutaten für die Creme-Füllung:
- 250 g Mascarpone
- 250 g griechischer Joghurt
- 250 ml Schlagsahne
- 300 g Erdbeeren
- 1 TL Vanillezucker oder Vanilleextrakt
- 1 EL Zitronensaft
- 50 g Puderzucker
Zutaten für die Dekoration:
- 200 g Löffelbiskuit
- 100 g weiße Schokolade
- 1 EL gefriergetrocknete Erdbeeren oder rosa Zuckerstreusel
- 300 g Erdbeeren
Kochutensilien
- 1 Backform 20 cm Durchmesser
Anleitung
- Heize den Backofen auf 170 °C Ober- und Unterhitze vor und pinsle eine Backform mit 20 cm Durchmesser mit Butter aus und belege den Boden mit Backpapier. Gib Eier, Zucker, Vanille und Salz in eine Rührschüssel und schlage die Zutaten ca. 5 Minuten auf, bis sie weißcremig sind.
- Siebe das Mehl dazu, hebe es vorsichtig unter, fülle den Teig in die vorbereitete Backform und backe ihn im vorgeheizten Backofen für ca. 15 Minuten. Prüfe den Garpunkt mit der Stäbchenprobe. Lass den Biskuitboden mindestens 1 Stunde lang abkühlen.
- Wasche und putze die Erdbeeren und schneide sie in mundgerechte Stücke. Schlage die Sahne steif und hebe dann Mascarpone und Joghurt sowie Puderzucker, Zitronensaft und Vanillezucker unter.
- Vermenge die Creme mit den Erdbeeren. Löse den Biskuitboden aus der Form, entferne das Backpapier und lege den Rand der Form mit Frischhaltefolie oder frischem Backpapier aus. Lege dann den Boden wieder hinein und fülle die Creme darauf. Streiche sie gründlich glatt und kühle die Erdbeer-Charlotte für mindestens 8 Stunden im Kühlschrank.
- Schmelzt derweil die weiße Schokolade, tunkt die Löffelbiskuits hinein und bestreut sie dann, solange die Schokolade noch weich ist, mit zerkrümelten, gefriergetrockneten Erdbeeren oder anderen Beeren. Lass sie gründlich trocknen.
- Löse die Erdbeer-Charlotte nach dem Kühlen vorsichtig aus der Form. Entferne Folie oder Backpapier und drücke die vorbereiteten Löffelbiskuits um den Kuchen herum fest. Stabilisiere sie mit einem hübschen Schleifenband.
- Wasche die Erdbeeren, trockne sie gründlich ab und halbiere sie dann, um die Charlotte damit weiter zu garnieren. Bis zum Servieren solltest du sie im Kühlschrank lagern.
Der Charlottenkuchen schmeckt nicht nur mit Erdbeeren hervorragend, du kannst ihn auch mit anderen Beeren wie Himbeeren oder Heidelbeeren zubereiten. Auch gemischte Waldbeeren sind sehr lecker. Auch Pfirsich, Aprikose oder eine exotische Mischung aus Mango und Passionsfrucht kann ich mir sehr gut vorstellen. Außerdem könntest du den Boden durch eine Schoko-Variante abwandeln und auch die Löffelbiskuits mit dunkler Schokolade garnieren.
Ganz klar, die Charlotte muss in den Kühlschrank. Dort fühlt sie sich am liebsten. Solltest du sie an warmen Tagen länger transportieren müssen, empfehle ich eine Kühlbox. Außerdem kannst du die Creme dann mit 3-4 Blatt Gelatine stabilisieren, die du vorher einweichst, auflöst und mit unter die Creme gibst.
Ich bereite die Erdbeer-Charlotte in einer runden Form mit 20 cm Durchmesser zu. So reicht sie wunderbar für ca. 6 Personen. Für weniger Personen kannst du das Rezept halbieren und in kleinen Dessertringen zubereiten. Für eine große Torte mit 26 oder 28 cm Durchmesser, verdoppelst du das Rezept einfach.
Stell die Charlotte einfach nochmal länger in den Kühlschrank, vermutlich hast du sie zu früh aus dem Kühlschrank genommen.
Binde einfach ein hübsches Schleifenband um die Erdbeer-Charlotte, so wie ich es gemacht habe. So bleiben die Löffelbiskuits an Ort und Stelle und selbst wenn die Torte beim Aus-der-Form-Lösen zerbrochen ist, kannst du sie damit stabilisieren.