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Omas Schwarz-Weiß-Gebäck wie vom Bäcker

Autorin: Annelie Ulrich

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5 von 2 Bewertungen
1 Stunde 40 Minuten
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Manche Plätzchen sind pure Magie – und Omas Schwarz-Weiß-Gebäck gehört für mich definitiv dazu! Als Kind konnte ich stundenlang auf die perfekten Schachbretter und Spiralen starren und habe mich gefragt: Wie um alles in der Welt funktioniert das?

Schwarz-Weiß-Gebäck aus Omas Bäckerei.

Aber ich bin ehrlich: Meine ersten eigenen Versuche waren … nun ja, eher abstrakte Kunst als präzise Muster. Krumme Streifen, verschmierte Spiralen. Aber ich habe nicht aufgegeben! Über die Jahre habe ich Omas Technik perfektioniert und die entscheidenden Tricks gelernt. Einige wenige Hilfsmittel sind alles, was du dafür brauchst.

Ich zeige dir nicht nur mein gelingsicheres Rezept, sondern vor allem die einfache, exakte Methode und einen stressfreien Zeitplan, mit dem auch du perfektes Schwarz-Weiß-Gebäck wie vom Bäcker zubereitest.

Ein Teller mit dem Schwarz-Weiß-Gebäck auf einem weihnachtlichen Tisch.

Das Geheimnis von Omas Schwarz-Weiß-Gebäck: 4 goldene Regeln

Regel 1: Der perfekte Teig! Die Basis ist ein stabiler Mürbeteig. Im Gegensatz zu zarten Kipferl-Teigen muss dieser Teig gut gekühlt, aber formbar sein und darf nicht zu sehr bröseln.

Regel 2: Präzision ist dein Freund! (Der Lineal-Trick) Das ist das A und O für ein sauberes Muster. Mein Tipp: Arbeite mit einem Lineal und Teighölzern (oder einfach zwei gleich dicken Holzleisten aus dem Baumarkt). Nur wenn alle Teigplatten und -streifen exakt die gleiche Dicke und Breite haben, entsteht ein perfektes Schachbrett. Die kleinen Hilfsmittel erleichtern dir die Arbeit hier wirklich enorm.

Regel 3: Eiweiß ist der beste Kleber! Damit die einzelnen Teigstreifen perfekt aneinander haften und keine Lücken entstehen, bestreichen wir sie dünn mit verquirltem Eiweiß. Das ist unsichtbar und super effektiv.

Regel 4: Eiskalt schneiden! Die fertig zusammengesetzten Teigrollen müssen noch einmal komplett durchkühlen, bis sie steinhart sind. Nur so kannst du mit einem scharfen Messer saubere Scheiben abschneiden, ohne das Muster zu zerdrücken oder zu verschmieren.

Die Teige werden ausgerollt und miteinander verschlungen.

Der perfekte Zeitplan: So wird das Projekt stressfrei

  • Tag 1 (15 Min.): Den Mürbeteig zubereiten, teilen, eine Hälfte färben und beide über Nacht in den Kühlschrank legen.
  • Tag 2 (ca. 45 Min.): Die Teigrollen (Schachbrett & Spirale) zusammensetzen und diese über Nacht im Kühlschrank (oder für 2 Stunden im Gefrierfach) durchfrieren lassen.
  • Tag 3 (ca. 30 Min.): Die kalten Rollen in Scheiben schneiden (ca. 5–6 mm dick) und backen.
Die Plätzchen werden klein geschnitten und dadurch sieht man die schönen Muster.

So einfach geht’s: Schritt für Schritt zum perfekten Muster

Das Schachbrettmuster

  1. Lege von beiden Teigen etwa ¼ zur Seite und rolle die restlichen ¾ der beiden Teige exakt gleich dick aus (siehe Regel 2).
  2. Schneide gleich breite Streifen.
  3. Setze die Lagen mit Eiweiß zu einem Quader zusammen. Ich mache gerne zwei verschiedene Abfolgen.
  4. Rolle nun das jeweils zurückgelegte Viertel der beiden Teige hauchdünn (ca. 2 mm dick) aus. Bestreiche die so entstehende Teigplatte mit Eiweiß und wickle sie fest um deinen Schachbrett-Quader. Mein Tipp für die schönste Optik: Wähle die Farbe des Mantels immer als Kontrast zu den äußeren Ecken deines Quaders. Wenn die Ecken also weiß sind, nimm den schwarzen Teig für den Mantel – und umgekehrt. Das gibt dem Muster einen sauberen Rahmen und sorgt für zusätzliche Stabilität beim Backen.
  5. In Folie wickeln und kühlen.

Das Spiralmuster (die Schnecke)

  1. Beide Teige exakt gleich dick zu Rechtecken ausrollen.
  2. Mit Eiweiß bestreichen und aufeinanderlegen.
  3. Von der langen Seite her fest aufrollen.
  4. In Folie wickeln und kühlen.
Das Schwarz Weiß Gebäck auf einem länglichen Servierteller.

Mein Baukasten: So wandelst du das Schwarz-Weiß-Gebäck ab

  • Andere Farben: Für einen besonderen Hingucker: Färbe den hellen Teig mit etwas roter oder grüner Lebensmittelfarbe (Paste!) ein.
  • Andere Aromen: Gib dem hellen Teig etwas Zitronenabrieb oder dem dunklen Teig eine Prise Zimt hinzu.

Schwarz-Weiß-Gebäck aus Omas Bäckerei

Omas Rezept für Schwarz-weiß-Gebäck für Plätzchen wie aus der Bäckerei ist ganz einfach. Mit Schritt-für-Schritt-Anleitung und Video kannst du die hübschen Plätzchen in wenigen Handgriffen selbst zubereiten.
Autor: Annelie

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Vorbereitung 30 Minuten
Ruhezeit 1 Stunde
Koch-/Backzeit 10 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde 40 Minuten
Anzahl 75 Plätzchen

Zutaten 

  • 250 g Butter weich
  • 150 g Zucker
  • 1 TL Vanilleextrakt
  • 1 Prise Salz
  • 2 Eier Bio, Größe M oder L
  • 500 g Weizenmehl
  • 1 TL Backpulver
  • 20 g Backkakao
  • 1 Eiweiß

Kochutensilien

  • Teighölzer
  • Lineal

Anleitung 

  • Vermenge Butter, Zucker, Vanilleextrakt und Salz kurz in einer großen Rührschüssel. Rühre dann die Eier unter. Gib Weizenmehl und Backpulver dazu und vermenge alle Zutaten zu einem glatten Teig.
  • Nimm die Hälfte des Teiges aus der Schüssel und rolle ihn zu einer Kugel. Füge zum restlichen Teig den Backkakao hinzu und knete ihn unter. Forme auch den schwarzen Teig zu einer Kugel, wickle beide Teige separat in Folie oder ein Bienenwachstuch und kühle sie für mindestens 1 Stunde, besser über Nacht im Kühlschrank.

Schwarz-Weiß-Gebäck mit Schachbrettmuster

  • Trenne je ¼ des weißen und des schwarzen Teiges ab und lege ihn beiseite. Knete die restlichen Teige kurz geschmeidig und rolle sie jeweils 1 cm dick aus. Dabei helfen Spezielle Teighölzer.
  • Schneide nun jeweils 9 je 1 cm breite Streifen und lege sie zur Seite.
  • Knete das zurückbehaltene viertel Teig jeweils kurz geschmeidig und rolle es auf 3 mm dicke aus. Achte darauf, dass sie relativ quadratisch bleiben. Auch hier helfen Teighölzer.
  • Bestreiche die 3 mm dicke Teigplatte mit etwas Eiweiß und lege auf den schwarzen Teig drei Teigstreifen in Weiß-Schwarz-Weiß. Bestreiche sie mit etwas Eiweiß und lege Teigstreifen in Schwarz-Weiß-Schwarz darauf. Es folgt eine weitere Schicht Weiß-Schwarz-Weiß.
  • Streiche nun die restliche Teigplatte mit Eiweiß ein und lege sie um die gestapelten Teigstreifen. Setze diesen Teigstrang vorsichtig auf einen Teller oder ein Brettchen und kühle ihn im Kühlschrank.
  • Verfahre für den weißen Teig genau so, verändere nur die Reihenfolge der Teigstreifen.

Schwarz-Weiß-Gebäck mit Schneckenmuster

  • Rolle den restlichen weißen und schwarzen Teig jeweils 3 mm dick aus. Achte auf eine ähnliche Form. Bestreiche einen Teig mit etwas Eiweiß und lege den anderen darauf.
  • Halbiere den Teig und rolle eine Hälfte so auf, dass der weiße Teig außen ist, die andere sodass der schwarze Teig außen ist. Kühle auch diese beiden Teigstränge für mindestens 1 Stunde.

Schwarz-Weiß-Gebäck backen

  • Heize den Backofen auf 170 °C Ober- und Unterhitze vor und belege einige Backbleche mit Backpapier. Schneide die Teigstränge in je ca. 5 mm dicke Scheiben und lege die Plätzchen mit etwas Abstand auf die Backbleche.
  • Backe die Schwarz-Weiß-Gebäck im vorgeheizten Backofen etwa 10 Minuten bis sie beginnen, goldgelb zu werden.

Tipps

  • Lagere die Schwarz-Weiß-Gebäck am besten in einer Blechdose an einem kühlen, trockenen Ort wie der Vorratskammer oder dem Hausflur. Es hält bei richtiger Lagerung ohne Weiteres 3-4 Wochen.
  • Du kannst den Teig für das Schwarz-Weiß-Gebäck bis zu 4 Tage im Voraus zubereiten und im Kühlschrank lagern. Noch länger hält der Teig sich im Kühlschrank, hier kannst du ihn problemlos 1-2 Monate aufbewahren.
  • Je nach Vorliebe kannst du das Schwarz-Weiß-Gebäck auch in anderen Farben zubereiten. Sehr hübsch ist zum Beispiel Rot und Grün. Die Technik bleibt immer dieselbe.
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FAQ – Deine Fragen zum Schwarz-Weiß-Gebäck

Hilfe, mein Muster ist total verschmiert!

Der Teig war beim Zusammensetzen oder Schneiden zu warm. Kühlen, kühlen, kühlen ist hier wirklich das A und O!

Meine Schachbrett-Streifen sind ungleichmäßig.

Das ist ein klassisches Problem! Nimm dir beim nächsten Mal wirklich ein Lineal und Teighölzchen zur Hilfe. Der kleine Mehraufwand bei der Vorbereitung zahlt sich beim Ergebnis tausendfach aus.

Kann ich den Teig vorbereiten?

Ja, absolut! Die fertigen Teigrollen halten sich, gut verpackt, eine Woche im Kühlschrank oder monatelang im Gefrierfach. Perfekt, um bei Bedarf ganz schnell frische Plätzchen zu backen!

Ich hoffe, dieser Guide nimmt dir die Angst vor diesem kleinen Back-Projekt und deine Muster werden perfekt! Welches Plätzchenrezept hat dich schon einmal an den Rand der Verzweiflung gebracht und wie hast du es am Ende doch gemeistert? Ich bin so gespannt auf deine Back-Geschichten in den Kommentaren!

Ein Bild von Annelie von Heisse Himbeeren
Über den Author

Herzlich Willkommen in meiner Küche! Mein Name ist Annelie. Ich bin Foodie, Food Fotografin, vegetarische Rezeptentwicklerin, Autorin, Unternehmerin und Hundemama. Zum Autor

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