Gibt es etwas Besseres als den Duft von feinem Butterspritzgebäck, der durchs Haus zieht? Für mich ist das der Inbegriff der Vorweihnachtszeit. Dabei ist dieses Rezept ein echter Allrounder, der auch im Rest des Jahres grandios lecker ist.

Dieses Rezept ist eines der meistgebackenen aus Omas altem Rezeptbuch, denn das Butterspritzgebäck kommt nicht nur zu Weihnachten zum Einsatz, sondern auch sonst. Denn es ist super vielseitig. Die Nougatstangen basieren zum Beispiel darauf. Kurzum, dieses Rezept ist so einfach und gleichzeitig so genial und vielseitig. Es ist das beste Butterspritzgebäck-Rezept für mich, weil es auf Omas wichtigstem Trick basiert: Alles hängt von der richtigen Temperatur ab.
Viele verzweifeln am Spritzgebäck, weil der Teig zu fest ist oder der Spritzbeutel platzt. Omas Rezept für feines Butterspritzgebäck (mit Puderzucker und ohne Ei) ist extra zart. Ich zeige dir, wie du Omas Temperatur-Trick anwendest, damit dir das garantiert gelingt.

Omas 3 goldene Regeln für Spritzgebäck
Regel 1 – Die Butter Das ist der wichtigste Tipp. Die Butter muss wirklich zimmerwarm und weich sein. Nicht aus dem Kühlschrank, aber auch nicht geschmolzen von der Heizung. Lege die Butter am besten schon am Vorabend in die Küche oder einen anderen Raum im Haus, der um die 20 °C hat. Dann wird sie ideal weich und verbindet sich cremig mit dem Puderzucker.
2. Der Teig: Bloß nicht kühlen! Das ist ein häufiger Fehler, denn ganz viele Plätzchenteige wie Vanillekipferlteig und sogar der Teig für Spritzgebäck aus dem Fleischwolf müssen gekühlt werden. Der Teig für Butterspritzgebäck jedoch wird sofort verarbeitet, denn nur solange er weich und geschmeidig ist, lässt er sich auch durch die Spritztülle pressen.
3. Das Werkzeug: Stabilität schlägt Einweg Auch das wusste meine Oma schon: „Spar nicht am Werkzeug.“ Denn niemand will einen geplatzten Spritzbeutel und Teig überall haben. Dein Albtraum ist ein geplatzter Spritzbeutel. Investiere in einen stabilen Stoff- oder Silikonbeutel.

Nur 5 Zutaten für Omas feines Butterspritzgebäck
- Butter muss für dieses Rezept weich sein. Lege sie am besten mehrere Stunden vor dem Backen an einen warmen Ort in der Wohnung, aber bitte nicht direkt auf die Heizung.
- Puderzucker ist die beste Wahl für feines Butterspritzgebäck. Er sorgt dafür, dass das Gebäck besonders fein wird und auf der Zunge zergeht.
- Vanille in Form von Vanilleextrakt oder Vanillezucker rundet das Aroma des Spritzgebäcks ab. Für eine Schoko-Variante kannst du auch etwas Backkakao zum Teig geben.
- Salz holt das volle Aroma aus dem Butterspritzgebäck heraus.
- Weizenmehl Typ 405 oder Typ 550 eignen sich am besten zum Plätzchenbacken und funktionieren auch für das Butterspritzgebäck am besten. Es ist wichtig, dass das Mehl absolut klumpenfrei ist, also siebe es nach Bedarf vorher.
- Zartbitterschokolade brauchen wir für die Dekoration. Wer die Plätzchen ohne Schokolade zubereiten möchte, kann sie einfach weglassen und das Butterspritzgebäck zum Beispiel vor dem Backen mit etwas Hagelzucker bestreuen.

So wird’s gemacht: Spritzgebäck backen nach Omas Plan
Schritt 1: Teig zubereiten. Gib Puderzucker, Butter, Salz und Vanilleextrakt in eine Rührschüssel. Verrühre alle Zutaten mit dem Handrührgerät, bis sie sehr hell und cremig sind. Das dauert in der Regel 3–5 Minuten, diese Zeit lohnt sich aber sehr.
Schritt 2: Mehl nur kurz unterrühren. Sobald das Mehl drin ist, hat Oma immer gesagt: „Nicht mehr lange rühren, Kind!“ Nur so lange, bis alles gerade so verbunden ist. Das macht das Gebäck zart.
Schritt 3: Aufspritzen. Fülle den Teig in einen Spritzbeutel mit großer Sterntülle. Achte darauf, dass der Spritzbeutel stabil ist. Am besten eignen sich Spritzbeutel aus Stoff. Spritze ihn nun in S-Form, als Kringel, Hufeisen oder Schnecke aufs Blech. Auch kleine Tuffs sehen super aus. Backe das Butterspritzgebäck, bis es goldbraun ist.
Schritt 4: Dekorieren. Schmilz die Schokolade. Damit sie auch schön glänzt, ist es wichtig, sie zu temperieren. Wer es unkomplizierter mag, kann fertige Kuchenglasur verwenden. Gut trocknen lassen und in einer Keksdose verpacken.

Feines Butter Spritzgebäck Rezept
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Drucken Pinnen BewertenZutaten
- 230 g Butter weich
- 90 g Puderzucker
- 2 TL Vanilleextrakt
- 1 Prise Salz
- 300 g Weizenmehl Typ 405 oder Typ 550
- 200 g Zartbitterschokolade zum Dekorieren
Kochutensilien
- 1 Spritzbeutel
- 1 Sterntülle groß z.B. Nummer 356
Anleitung
Allgemeine Vorbereitungen
- Backofen auf 170 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Backbleche mit Backpapier oder Dauerbackfolie auslegen. Einen Spritzbeutel mit einer großen Sterntülle versehen. Ich verwende am liebsten die Spritztülle mit der Nummer 356, der Stern ist weit geöffnet, das erleichtert das Aufspritzen des Teiges.
Teig zubereiten
- 230 g Butter, 90 g Puderzucker und 2 TL Vanilleextrakt in eine Rührschüssel geben. Eine Prise Salz zufügen und mit dem Handrührgerät oder dem Schneebesen der Küchenmaschine aufschlagen, bis die Masse hell und fluffig ist.
- Nun 300 g Mehl dazu sieben und mit dem Handrührgerät oder der Küchenmaschine kurz zu einem glatten Teig rühren. In den vorbereiteten Spritzbeutel füllen und diesen gut verschließen.
Feines Butter Spritzgebäck aufspritzen
- Spritze den Teig nun in Kringeln, S-Form oder U-Form auf ein Backblech mit Backpapier und backe das feine Butter Spritzgebäck im vorgeheizten Backofen für ca. 12-15 Minuten bis es beginnt, goldbraun zu werden.
Feines Butter Spritzgebäck dekorieren
- Schmilz 140 g der Schokolade, gib dann die restlichen 60 g Schokolade dazu und temperiere die Schokolade auf diese Weise. Tunke das abgekühlte Butter Spritzgebäck in die Schokolade und lass es gut trocknen.
Tipps
FAQ & Omas Extra-Tipps
Wenn der Teig (z. B. durch kalte Eier oder kühle Küche) zu fest wird: NICHT in die Mikrowelle! Knete ihn mit der Handwärme im Spritzbeutel weich. Im Notfall einen Teelöffel Milch zugeben.
Wenn der Teig zu weich ist und zerläuft (z. B. im Sommer), lege den gefüllten Spritzbeutel für 10–15 Minuten in den Kühlschrank.
Ich verwende am liebsten die Tülle Nummer 356, es funktioniert aber jeder größere Stern. Idealerweise sollte die Öffnung eine Größe von 6–8 mm haben, damit du den Teig auch gut verarbeiten kannst. Ist die Tülle zu klein, kriegst du ihn nämlich nicht durchgepresst.
Wer einen Ofen mit guter Heißluftfunktion hat, kann die Plätzchen auch bei 160 °C Heißluft backen. Je nach Ofen ist dann auch das Backen mehrerer Bleche gleichzeitig möglich. Am besten testest du einfach, was mit deinem Backofen am besten funktioniert.
Hast du Omas feines Butterspritzgebäck ausprobiert? Wie sind deine Kringel, S-Formen oder Tuffs geworden? Erzähl mir in den Kommentaren, ob Omas Temperatur-Tricks bei dir auch so gut funktioniert haben!










