Ein Bissen von diesem Salat und ich bin sofort wieder da: in einer kleinen Taverne auf Kreta mit Blick aufs Meer. Ein original griechischer Salat mit Feta, Horiatiki, wie die Griechen ihn nennen, ist für mich der pure Geschmack von Sommer und Urlaub.
Den besten griechischen Salat meines Lebens hatte ich bisher im letzten Kreta-Urlaub. Die sonnengereiften Tomaten, knackigen Gurken und salzig-cremiger Feta waren einfach der Hit! Außerdem hat der Koch den Salat nicht nur mit Oliven und Kapern verfeinert, sondern auch selbst eingelegte Kapernblätter dazugegeben.
Sie waren geschmacklich und optisch so besonders, dass sie meine eh schon große Liebe für griechischen Salat noch einmal neu entfacht haben. Wieder zu Hause angekommen, musste ich also dringend mein eigenes Rezept für griechischen Salat entwerfen, das dem Urlaubssalat so nahe wie möglich kommt. Wenn auch ohne eingelegte Kapernblätter (noch).
Das Geheimnis des Originals: Was einen griechischen Bauernsalat wirklich ausmacht (und was nicht)
- Regel 1: Kein Blattsalat! Niemals! Der wichtigste Punkt zuerst. In einen echten Horiatiki gehört kein Kopfsalat, kein Eisbergsalat, kein Rucola. Der Salat lebt von der puren Frische des Gemüses.
- Regel 2: Rustikale, große Stücke Vergiss feine Würfelchen. Griechischer Salat wird grob und rustikal geschnitten. Die Tomaten werden in Spalten, die Gurke in dicke Halbmonde und die Zwiebel in Ringe geschnitten. Das ist wichtig für das Mundgefühl und die Saftigkeit.
- Regel 3: Das Feta-Stück bleibt ganz Der Feta wird nicht zerkrümelt oder gewürfelt, sondern traditionell als ganze, dicke Scheibe auf den Salat gelegt und am Tisch zerbrochen. Das bewahrt seine Cremigkeit. Ich schneide den Feta jedoch aus Praktikabilitätsgründen gerne in großzügige Würfel, sodass auch jeder etwas davon abbekommt.
- Regel 4: Das Dressing ist kein Geheimnis: Es gibt keine komplizierte Vinaigrette. Das Dressing entsteht direkt auf dem Teller aus hochwertigem Olivenöl, einem Hauch Essig, dem Saft der Tomaten und Oregano.
Die Zutaten: Die Qualität der wenigen Dinge
- Die Basis: Sonnengereifte, aromatische Tomaten, eine knackige Salatgurke (oft wird sie in Griechenland sogar geschält) und eine grüne Spitzpaprika für eine leichte, herbe Note.
- Die würzigen Stars: Eine rote Zwiebel in feinen Ringen, aromatische Kalamata-Oliven (am besten mit Stein, für mehr Geschmack) und natürlich der wichtigste Akteur: echter griechischer Feta aus Schafs- und/oder Ziegenmilch. Ich gebe (wie zu erwarten) auch sehr gerne noch kleine Kapern mit zum griechischen Salat. Wenn du die nicht magst, kannst du sie aber sehr gerne weg lassen.
- Das Dressing & die Würze: Ein exzellentes, fruchtiges Olivenöl extra vergine, ein kleiner Schuss guter Rotweinessig und getrockneter griechischer Oregano. Salz und Pfeffer.
So einfach geht’s: Schritt für Schritt zum Salat wie in der Taverne
- Gemüse vorbereiten: Wasche das Gemüse. Schneide die Tomaten in grobe Spalten, die Gurke in dicke Scheiben oder Halbmonde oder Viertel (bei sehr dicken Gurken), die Paprika in Halbringe und die Zwiebel in feine Ringe. Gib alles in eine flache Schüssel oder auf einen tiefen Teller.
- Oliven & Würze: Verteile die Oliven über dem Gemüse. Beträufle alles großzügig mit Olivenöl und einem kleinen Schuss Essig. Würze kräftig mit Salz, Pfeffer und reichlich getrocknetem Oregano, den du zwischen den Fingern zerreibst, um die Aromen freizusetzen.
- Das Feta-Finale: Lege die dicke Scheibe Feta oder große Fetawürfel als Krönung auf den Salat. Beträufle auch den Käse mit etwas Olivenöl und bestreue ihn mit weiterem Oregano.
- Servieren: Serviere den original griechischen Salat mit Feta sofort, am besten mit frischem Weißbrot oder Pitabrot, um den köstlichen Saft aufzutunken, der sich am Boden sammelt.
Tipps für den original griechischen Salat mit Feta
- Meal Prep / Vorbereitung: Du kannst das gesamte Gemüse bereits schneiden und in einer Box im Kühlschrank aufbewahren. Das Olivenöl, den Essig, die Gewürze und den Feta aber erst unmittelbar vor dem Servieren dazugeben, damit alles knackig bleibt.
- Vegan zubereiten: Für eine vegane Variante ersetze den Feta durch eine hochwertige pflanzliche Feta-Alternative oder füge für mehr Substanz ein paar große Bohnen oder Kichererbsen hinzu.
- Der Rest vom Brot: Der Saft, der sich am Boden sammelt – eine Mischung aus Tomatensaft, Olivenöl, Essig und Gewürzen – wird in Griechenland ‚Papara‘ genannt und ist das Beste am ganzen Salat. Ihn mit Brot aufzutunken ist ein absolutes Muss!
Griechischer Bauernsalat mit Feta Original
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- ½ Gurke
- 4 Tomaten
- 1 Paprikaschote grün oder gelb – optional
- 1 Zwiebel
- 100 g Feta
- 20 g Oliven z.B. Kalamata
- 3 EL Olivenöl
- 1 EL Essig hell
- 1 Prise Salz
- 1 Prise Pfeffer
- 1 TL Petersilie
Anleitung
- Tomaten waschen und entstrunken. In mundgerechte Stücke schneiden. Gurke Waschen und ebenfalls in Stücke schneiden. Paprika in mundgerechte Streifen schneiden.
- Zwiebel in Halbringe schneiden und Feta in Würfel schneiden.
- Alle Zutaten in eine Schüssel geben. Mit Olivenöl und Essig beträufeln und mit Salz und Pfeffer würzen. Mit Petersilie garnieren und direkt servieren.
Tipps
FAQ – Deine Fragen zum original griechischen Salat
Das ist eine „eingedeutschte“ Variante, die mit dem Original (Horiatiki) nichts zu tun hat. Weil Blattsalat auch wesentlich billiger ist als Tomaten und Gurken, könnte man so manchem Restaurant hier beinahe böse Absichten unterstellen…
Antwort: Für den authentischen Geschmack ist Feta unerlässlich. Aber natürlich schmeckt der Salat auch mit anderen Salzlakenkäsen.
Kalamata-Oliven sind der Klassiker. Aber jede gute schwarze Olive passt. Du kannst auch grüne Oliven verwenden, die sind aber säuerlicher im Geschmack.
Ja, wenn du sie nicht magst, lass sie einfach weg. Für eine mildere Note kannst du die Zwiebelringe vorher kurz in kaltes Wasser legen.
Ich hoffe, dieser Guide bringt dir ein echtes Stück Griechenland-Urlaub auf den Teller! Was ist deine liebste Zutat im Horiatiki? Ich freue mich auf deinen Kommentar!
Super gut