Aus nur ein paar Zutaten entsteht in 5 Minuten der leckerste Pizzateig. Mit diesem Pizzateig Rezept gelingt Dir Pizza wie beim Italiener ganz ohne Kneten.
Dünner, knuspriger Boden, ein fluffiger Rand, aromatische Tomatensauce und Mozzarella – so sieht die perfekte Pizza für mich aus!
Richtig gute Pizza braucht das Land
Pizza ist für mich – so viel vermutlich für 90 % meiner Leser:innen eines der großartigsten Gerichte der Welt. Deswegen habe ich mich über die Jahre an vielen Pizzateig Rezepten versucht. Eines meiner liebsten ist weiterhin die gegrillte Pizza.
Heute soll es aber um “richtige” Pizza gehen. Auf dem Stein gebacken und nach Herzenslust belegt. Im Hinblick auf die Zutaten ist die perfekte Pizza für mich einfach und simpel und gerade deswegen absolut genial!
Zu bekommen ist eine richtig gute Pizza in der Regel in einer richtig guten Pizzeria. Aber, Du kannst sie auch zu Hause backen. Das wichtigste ist dabei der richtige Pizzateig. Er entscheidet über Genuss oder Verdruss.
Auf der Suche nach einer richtig leckeren Pizza zum Selbermachen bin ich auf einen Pizzateig gestoßen, den Du nicht kneten musst. Genau, Du hast richtig gelesen.
Diese Zutaten benötigst Du für das Pizzateig Rezept
Die Zutatenliste für das Pizzateig Rezept ist dabei denkbar kurz. Wasser, Olivenöl, Salz, etwas Zucker, Hefe und Mehl kommen zum Einsatz.
Beim Olivenöl ist es wichtig, dass Du ein möglichst hochwertiges Ölivenöl* verwendest. Der Geschmack des Olivenöls bestimmt am Ende maßgeblich den Geschmack der Pizza. Deswegen solltest Du Wert auf Qualität legen.
Das Wasser sollte lauwarm sein. Den im Wasser lösen wir gleich die Hefe auf. Das warme Wasser sorgt hier dafür, dass sich zum einen die Hefe besser auflöst und zum anderen, dafür dass die Hefe schneller aufgeht. Denn Hefen mögen es warm.
Zu Wasser und Hefe kommen noch Olivenöl, Salz und Zucker. Mehl darauf, umrühren und fertig.
Pizzateig Rezept ohne kneten, geht das?
Moment mal! So schnell kann das doch gar nicht gehen. Und so ohne kneten kann doch gar keine richtig leckerer Pizzateig entstehen …
Doch, das geht. Sehr gut sogar! Ausgedacht habe ich übrigens nicht ich mir das. Die Idee zum Brotteig bzw. Pizzateig Rezept ohne kneten habe ich von Zoe Françoise aus ihrem großartigen Kochbuch “The New Artisan Bread in 5 Minutes a Day”*.
Durch das warme Wasser und eine längere Gehzeit entwickelt sich im Teig viel Gluten. Das Klebeeiweiß sorgt im Pizzateig Rezept für die unvergleichliche Textur.
Für unser Pizzateig Rezept wird das Mehl mit den übrigens Zutaten nur so lange verrührt, bis sich alle Zutaten gut verbunden haben und keine Mehlklümpchen mehr zu sehen sind.
Die Masse hat dann eine ungleichmäßige, recht klebrige Konsistenz. Das ist aber normal und gibt sich durch die Gehzeit.
Zum Verrühren der Zutaten kannst Du einen ganz normalen Kochlöffel verwenden oder einen dänischen Teighaken*. Mit ihm geht es etwas einfacher, da der klebrige Teig sich nicht so leicht in den Drähten verfangen kann.
Der fertige Teig muss nun erst einmal zwei Stunden aufgehen. Dafür solltest Du ihn zudecken. Nach zwei Stunden kannst Du den Pizzateig verarbeiten. Noch leckerer wird der Teig aber, wenn Du ihn eine Zeit lang im Kühlschrank stehen lässt.
Achtung, der Teig geht recht stark auf. Deshalb sollte das Gefäß, dass Du für den Teig verwendest mindestens das drei- bis vierfache Volumen des Ursprungs Teiges fassen.
Kann ich das Pizzateig Rezept vorbereiten?
Denn das Pizzateig Rezept musst Du nicht nur nicht kneten, sondern kannst es zudem hervorragend vorbereiten.
Der fertig aufgegangene Teig hält sich im Kühlschrank bis zu zwei Wochen. Du kannst bei Bedarf einfach etwas Teig entnehmen und daraus eine Pizza backen und den Rest wieder zurück in den Kühlschrank stellen.
Wenn ich plane den Teig länger zu lagern bereite ich ihn gerne in einem lebensmittelechten Eimer* vor.
Zum Portionieren ziehe ich den Teig übrigens einfach aus seinem Gefäß und schneide die benötigte Menge mit einer sauberen Küchenschere ab.
Der richtige Belag macht den Unterschied
Die richtige Teigmenge hängt übrigens von der gewünschten Größe der Pizza ab und sollte sich irgendwo zwischen Orangen- und Grapefruitgröße bewegen.
Was den Belag betrifft, sind Deiner Fantasie natürlich keine Grenzen gesetzt. Klassische mit Tomatensauce und Mozzarella, oder mit Schinken und Ananas?
Lass Deiner Fantasie und Deinem Appetit freien auf! Das Pizzateig Rezept macht alles mit! Ich habe Dir drei Pizzabeläge zur Inspiration mitgebracht.
1. Pizza Margarita
An erster Stelle hätten wir da natürlich die Pizza Margarita. Der Klassiker schlechthin mit Tomatensauce und Mozzarella ist nicht umsonst trotz – oder gerade wegen seiner Einfachheit ein echter Publikumsliebling.
Für die Tomatensauce verwende ich gerne italienische Dosentomaten. Solltest Du sie bekommen sind San Marzano Tomaten* mit Abstand die aromatischen und leckersten Tomaten auf dem Markt.
Verfeinert mit etwas getrocknetem (oder frischem, wenn Du welchen hast) Oregano, etwas Pfeffer und Salz ist die Tomatensauce für die Pizza perfekt.
Was den Käse betrifft, verwende ich leidenschaftlich gerne guten Mozzarella. Gerne auch vom Büffel macht er die Pizza herrlich saftig und cremig. Einfach unschlagbar!
2. Pesto Pizza mit Zucchini
Eine sehr leckere Alternative zur Tomatensauce auf der Pizza, ist Pesto. Und zwar Pesto jeder Art. Ich habe für die Pesto-Pizza zwar Pesto alla Genovese* verwendet, es funktioniert aber auch jedes Pesto Rosso hervorragend.
Dünn auf die Pizza gestrichen ist das Aroma unglaublich. Wichtig ist, dass Du hochwertiges Pesto kaufst und hierbei nicht sparst. Zum Pesto gesellt sich dann noch Mozzarella und einige Zucchinistreifen.
Die lockern den Belag deutlich auf. Denn Pesto und Mozzarella sind schon recht reichhaltig. Dasselbe gilt auch für den Blattspinat, den wir nach dem Backen noch auf die Pizza legen.
3. Pizza Bianco mit Spinat und gebeiztem Lachs
Blattspinat ist auch eine hervorragende Überleitung zu unserer dritten und letzten Pizza aus dem Pizzateig Rezept. Die Pizza Bianco habe ich mit würzigem Sauerrahm bestrichen und zunächst auch einfach so gebacken.
Heiß aus dem Ofen kommt dann der Babyspinat auf die Pizza sowie ein bisschen Räucherlachs. Wobei der absolut optional ist. Die Pizza funktioniert auch ohne den Lachs ganz hervorragend.
Der Spinat wird durch die Hitze der Pizza etwas gegart und fällt allmählich etwas zusammen. Ein Klecks Sauerrahm und frischen Pfeffer darauf und fertig ist die leckere Pizza Bianco – ganz ohne Käse und Tomatensauce.
Kann ich den Pizzateig einfrieren?
Sollte Dir übrigens etwas vom Pizzateig Rezept übrig bleiben kannst Du Dich am Einfrieren versuchen. Ich hatte bisher leider kein Glück damit und lagere den Teig lieber im Kühlschrank in einem sauberen Gefäß.
Im Kühlschrank hält der Teig sich ja ohnehin bis zu zwei Wochen ohne zu verderben. Dem Pizzagenuss steht so nichts mehr im Weg. Mit einer Portion Teig im Kühlschrank kannst Du so jederzeit selbst gebackene Pizza zubereiten.
Rezept bewerten:
Der beste 5 Minuten Pizzateig ohne kneten
Zusammenfassung
Zutaten
Für den Teig:
- 620 ml Wasser lauwarm
- 55 ml Olivenöl*
- 15 g Zucker
- 25 g Salz
- 42 g Hefe entsprich 1 Würfel
- 925 g Weizenmehl Tipo 00, Typ 550 oder Typ 1050
Für den Belag
- Tomatensauce*
- Mozzarella
- Pesto
- Räucherlachs Schinken etc.
- Gemüse
Anleitungen
Teig vorbereiten:
- Wasser, Olivenöl, Zucker und Salz in eine große Rührschüssel geben. Hefe hinein bröseln und so lange umrühren, bis sich die Hefe im warmen Wasser komplett aufgelöst hat.
- Mehl dazugeben und kurz umrühren, bis sich alle Zutaten gut verbunden haben und keine Mehlklümpchen mehr vorhanden sind. Teig zudecken und für 2 Stunden bei Raumtemperatur aufgehen lassen. Der Deckel sollte nicht luftdicht schließen.
- Nach 2 Stunden kann der Teig verarbeitet werden. Alternativ kann der Teig auch bis zu 2 Wochen im Kühlschrank gelagert werden um ihn bei Bedarf zu verarbeiten.
- Zum Backen zunächst den Backofen mit einem Pizzastein für ca. 1 Stunde auf 250 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine Grapefruit große Menge Teig aus der Schüssel nehmen. Dafür den Teig und die Hände leicht bemehlen. Teig dann ziehen und dehne, bis ein Pizzateig mit einem leichten Rand und einem dünnen Boden entstanden ist.
- Teig nach Wunsch mit Tomatensauce, Mozzarella, Pesto, Gemüse oder Sauerrahm belegen. Im vorgeheizten Backofen auf dem Pizzastein bis zum gewünschten Bräunungsgrad backen.
- Direkt heiß servieren. Räucherlachs, Schinken und zartes Gemüse wie Spinat, Rucola etc. erst nach dem Backen auf die heiße Pizza legen.
Da der Platz im WG Kühlschrank begrenzt ist, frage ich mich, ob es auch funktioniert, den Teig für 2-3 Tage (Nächte) auf dem Balkon aufzubewahren? Oder klappt das mit den Temperaturschwankungen nicht?
Und muss der Teig im Kühlschrank luftdicht verschlossen stehen oder immernoch nur etwas abgedeckt?
Danke und viele Grüße
Hallo Kaya,
hihi, an die Platzprobleme im WG-Kühlschrank kann ich mich noch sehr gut erinnern :D Solange der Teig draußen nicht wärmer als 5 Grad wird und nicht gefriert, sollte es mit rausstellen ganz gut klappen denke ich. Ich habe meinen Teig nie ganz luftdicht, sondern ein ca. 5 mm breites Loch im Deckel meines Teig-Eimers. Das ist der perfekte Luftaustausch :)
Ich wünsche dir gutes Gelingen und viel Spaß beim Pizzabacken :)
Ganz liebe Grüße
Annelie
Kann ich die Zutatenliste einfach vervielfachen oder klappt es dann nicht mehr?
Vervielfachen ist überhaupt kein Problem. Das kannst du auch direkt im Rezept machen, zum Beispiel über die 2x Schaltflächen oder oben bei den Portionen.
Kann ich den gesamten Zeig auch auf ein Backblech im Ofen machen?!
Liebe Heike,
vielen dank für deine Frage. Je nachdem wie groß dein Backblech ist kannst du den Teig entweder ganz darauf geben oder in zwei Portionen aufteilen. Achte darauf, das Blech gut mit Öl zu bestreichen dann sollte sich der Teig hervorragend auf dem Blech zu Pizza backen lassen.
Ganz liebe Grüße
Annelie
Leider fehlt beim Rezept die Mengenangabe für die Hefe!
Kann passieren LG Hermine
Vielen Dank für den Hinweis liebe Hermine! Ich habe das Rezept direkt angepasst. :)