Bangkok – eine Stadt, die jeden Foodie-Traum wahr werden lässt! Diese pulsierende Metropole ist nicht nur ein kulturelles Kaleidoskop, sondern für mich vor allem eines: eine der aufregendsten kulinarischen Destinationen der Welt. Die Aromen, die Vielfalt der Garküchen, die quirligen Märkte – meine Reise nach Bangkok war eine unglaubliche Inspiration und hat meine Liebe zur thailändischen Küche nachhaltig geprägt.
Der Ursprung dieses Reiseberichts liegt im Jahr 2018. Nachdem ich 2024 sehr spontan und ungeplant ein weiteres Mal die Stadt erkunden durfte, habe ich meinen damaligen Bericht etwas überarbeitet und auf den neuesten Stand gebracht, ohne ihm seine Essenz zu nehmen.
In diesem persönlichen Reisebericht, der meine authentischen Eindrücke direkt nach der Reise festhält, nehme ich dich mit auf meine Entdeckungstour. Ich teile meine besten Food-Erlebnisse, von unschlagbarem Street Food über faszinierende Märkte bis hin zu einem unvergesslichen Dinner, das meine Sicht auf moderne indische Küche revolutioniert hat. Lass dich inspirieren von den Geschmäckern Thailands und entdecke warum Bangkok zu Recht als Foodie-Paradies gilt!
Inhaltsverzeichnis
- Bangkok: Das Paradies für Food-Entdecker
- Thailands Esskultur: Ständig frisch und unwiderstehlich lecker
- Street Food & Märkte: Wo Bangkok am besten schmeckt (inkl. Chatuchak Market)
- Unterwegs zum Genuss: Foodie-freundliche Transport- & Unterkunftstipps
- Kulinarische Ausblicke: Skybars mit Aussicht
- Ein Abend der Extraklasse: Dinner bei Gaggan Anand
- Meine wichtigsten Foodie-Learnings aus Bangkok
Bangkok: Das Paradies für Food-Entdecker
Erwähnen sollte ich an dieser Stelle auch, dass ich Bangkok bereits mehrere Male besucht habe. Rechnet man eine Zwischenlandung im Jahr 2011 mit, durfte ich die Stadt bisher viermal besuchen.
Beim ersten richtigen Aufenthalt im Jahr 2012 haben wir allerdings so ziemlich alles falsch gemacht, was es falsch zu machen gibt. Wir haben am falschen Ende der Stadt gewohnt und uns auch auf die Transportsituation nicht richtig vorbereitet. Das wir das mit dem Jetlag nicht ernst genug genommen hatten und tagsüber geschlafen haben, um nachts im Hotelzimmer herumzusitzen, war da nur das Tüpfelchen auf dem i.
Auch wenn der erste Aufenthalt ein echter Reinfall war, hatte die Stadt ihre Anziehungskraft nicht verloren und deswegen haben wir Bangkok 2018 nochmal in Angriff genommen und es dieses Mal richtig gemacht. Gerade wenn du, so wie ich ein echter Foodie bist, ist Bangkok ein echter Hotspot. An wenigen anderen Orten ist es so einfach, sich gesund, mega lecker und noch dazu günstig zu ernähren.
Thailands Esskultur: Ständig frisch und unwiderstehlich lecker
Den ganzen Tag lang zu jeder Zeit. In Thailand hält man nämlich grundsätzlich nicht viel von geregelten Essenszeiten und festen Mahlzeiten am Tag. Gegessen wird eigentlich ständig, in kleineren Portionen, frisch gekocht und überall. Dementsprechend ist es überhaupt kein Problem, sich den ganzen Tag durchzuprobieren und im siebten Food-Himmel zu schweben.
Egal ob Pad Thai, gegrilltes Hühnchen oder wer es fancy mag, gegrillte Heuschrecken, es bleiben keine Wünsche offen. Qualität und Frische der Produkte sind in aller Regel unschlagbar. Mein bester Tipp zum Thema Streetfood: Iss an den Ständen, um die sich bereits einige Leute scharen, am besten Einheimische. Wo viele Einheimische essen, ist das Essen authentisch, frisch und mit Sicherheit lecker!
Street Food & Märkte: Wo Bangkok am besten schmeckt (inkl. Chatuchak Market)
Geniales Street Food findest du in Bangkok eigentlich an jeder Ecke. Wie gesagt, der Thailänder an sich isst einfach gerne. Große Märkte sind allerdings besonders zu empfehlen, was Streetfood betrifft. Hier reihen sich die Food-Stände aneinander und es kann und darf nach Herzenslust geschlemmt werden. Mein absoluter Favorit ist der Chatuchak-Markt.
Das ist der größte Markt der Welt und es ist praktisch unmöglich, das gesamte Marktgelände abzulaufen. Am besten startest du früh und fährst mit dem Sky Train. Mehr zu diesem praktischen Fortbewegungsmittel erzähle ich dir später. Ein früher Start in den Markttag hat gleich mehrere Vorteile.
Zum einen ist es morgens nicht so heiß und der Marktbummel durch die engen, unklimatisierten Gassen des Marktes ist angenehmer als am Nachmittag, wenn die Temperaturen auf dem Markt gefühlte 50 Grad erreichen. Außerdem sind die wenigsten Touristen ganz früh unterwegs. Dadurch ist es in den Marktgassen etwas leerer und es lässt sich in aller Ruhe bummeln und einkaufen.
Zwischendurch eine frische Kokosnuss, eine frisch geschnittene Ananas oder eine leckere Suppe geben neue Energie für die nächste Einkaufsrunde. Der Chatuchak Market lässt keine Wünsche offen. Urlaubsmitbringsel, Küchenutensilien, exotische Früchte, Vintage-Jeans, ausgefallene Klamotten kleiner Designer und das beste Streetfood, hier findest du einfach alles.
Auch die anderen Märkte Bangkoks sind sehr sehenswert und eine gute Anlaufstelle. Etwas wie den Chatuchak-Markt habe ich jedoch noch nirgends gesehen. Teste unbedingt das frische Kokoseis, die thailändische Nudelsuppe und ein frisch gebratenes Pad Thai. Oder geh einfach deiner Nase nach und begib dich auf kulinarische Entdeckungsreise. Es wird garantiert großartig schmecken. Für mich shoppingtechnisch und auch kulinarisch ein absolutes Muss.
Unterwegs zum Genuss: Foodie-freundliche Transport- & Unterkunftstipps
Bevor du aber in die bunte Welt des thailändischen Streetfoods eintauchen kannst, musst du es erst mal vom Flughafen in die Stadt schaffen. Wir sind an einem Freitagabend in Bangkok angekommen und das war gelinde gesagt eine blöde Idee. Zudem hatten wir nicht im Voraus einen Abholservice vom Hotel organisiert und durften uns also in die lange Schlange vor dem Taxistand stellen.
500 Meter Schlage mit gefühlt 1000 Menschen lagen vor uns. Erstaunlicherweise saßen wir schon zwei Stunden später tatsächlich im Taxi. Nur um dann 2 Stunden für die Strecke zum Hotel zu brauchen, für die man ohne Verkehr etwa eine halbe Stunde unterwegs ist. Der Abholservice vom Hotel hätte zwar die Fahrzeit auch nicht verringert, allerdings wäre uns das nervige Warten aufs Taxi erspart geblieben. Bei 30 Grad mit ungefähr 90 % Luftfeuchtigkeit (abends, im Dunkeln) ist das nämlich nicht wirklich prickelnd.
Ansonsten sind Taxis aber eine gute Möglichkeit, sich durch Bangkok zu bewegen und von Markt zu Markt oder von Restaurant zu Restaurant zu gelangen. Plane jedoch immer einen Puffer ein, in Bangkok steckt nämlich pauschal im totalen Verkehrskollaps. Einzelne Staus sind eigentlich gar nicht auszumachen, da die ganze Stadt einfach kollektiv im Stau steht. Da kann es dann auch schon mal länger dauern.
Wichtig ist auch, darauf zu bestehen, dass der Fahrer das Taxameter einschalten. Was bei uns selbstverständlich ist, gilt in Bangkok nämlich nicht immer. Am besten lässt du dir vom Hotel ein Taxi rufen. Das Hotelpersonal erklärt dem Fahrer dann auf Thai, wo es genau hingehen soll und stellt sicher, dass das Taxameter auch läuft.
Ein kleiner Tipp von mir ist außerdem, immer eine Visitenkarte des Hotels dabei zu haben, auf der die Hoteladresse auf Thai steht. Das erleichtert die Kommunikation mit dem Fahrer ungemein und führt schneller ans Ziel. Theoretisch gibt es in Bangkok noch die App Grab. Die funktioniert ähnlich wie Uber (wird dort nicht angeboten) und ermöglicht es, ein Taxi zu rufen und direkt über die App zu bezahlen und den Zielort anzugeben.
Allerdings bin ich mit der App nicht warmgeworden. Wohnst du im Zentrum, ist der Skytrain ein großartiges Fortbewegungsmittel. Der Skytrain ist das sehr zuverlässige öffentliche Verkehrsmittel Bangkoks neben diversen Bussen. Allerdings steht der Skytrain nie im Stau. Sehenswürdigkeiten lassen sich damit besonders gut erreichen und du bist unabhängig vom ständigen Stau der Stadt unterwegs.
Auch zu vielen Märkten wie dem Chatuchak Market kommst du mit dem Skytrain problemlos. Eine Flughafenanbindung gibt es leider nicht direkt, sondern nur mit Umstieg in einen gewöhnlichen Zug. Was die Unterkunft betrifft, kann ich dir nur dringend empfehlen, am Fluss oder in direkter Flussnähe zu wohnen. Backpacker fühlen sich vermutlich in der Weltberühmten Kao San Road pudelwohl.
Nach einer hektischen Erkundungstour durch Bangkok gibt es nichts Schöneres, als am Fluss in einem Café zu sitzen und den Booten und Schiffen auf dem Fluss zuzusehen. Das ist Seele Baumeln lassen pur und darum geht es im Urlaub schließlich auch! Viele Hotels am Fluss bieten zusätzlich einen Bootsshuttle zur Skytrain-Hauptstation und ins Stadtzentrum an.
So bekommt man zusätzlich zur Erholung am Fluss auch gleich noch ein bisschen Sightseeing mit dem Shuttleboot geboten. Auch die stickige Stadtluft, die man in Bangkok unweigerlich um sich hat, ist am Fluss besser. Für Foodies gibt es zudem einige tolle Restaurants und Bars am Fluss. Absolut empfehlenswert!
Kulinarische Ausblicke: Skybars mit Aussicht
Rund um den Fluss befinden sich auch einige sehr schöne Skybars Bangkoks. Die wohl bekannteste ist die aus Hangover 2 – sie gehört zum super zentral gelegenen Hotel Lebua State Tower und ist absolut einen Besuch wert.
Wir haben es bei unserem letzten Besuch 2024 endlich in die Bar geschafft und auch wenn die Cocktailpreise es vor allem für Bangkoker Verhältnisse wirklich in sich haben, ist das Erlebnis jeden Cent wert. Fragt beim Besteigen des Aufzugs am besten direkt nach der „Scirocco Bar”, so stellt ihr sicher, dass ihr auch direkt in der richtigen Skybar landet, denn das Hotel verfügt über mehrere Bars mit Außenterrasse, die allesamt schön sind, aber eben nur eine davon DIE Skybar ist. Bei Preisen von >50 Euro pro Drink ist Barhopping auch kein ganz günstiges Vergnügen.
Allerdings gab es auch direkt neben unserem Hotel eine tolle Sky Bar. Sie liegt etwas weiter flussabwärts auf der anderen Seite des Flusses und bietet dadurch eine tolle Aussicht auf die Skyline des Zentrums. Das Hotel heißt übrigens Avani Riverside und man kann dort nicht nur leckere Cocktails trinken, sondern auch einen leckeren Snack dazu bestellen. Mit Sicherheit nicht der günstigste Drink und Snack der Stadt, der Ausblick aus einer der Sky Bars auf die leuchtende Stadt bei Nacht ist jedoch allemal wert.
Ein Abend der Extraklasse: Dinner bei Gaggan Anand
Einen ganz besonderen Tipp für Bangkok habe ich mir bis zum Schluss aufgehoben. Dabei war das der eigentliche Grund unserer Reise. Wer von Euch auf Netflix genauso gerne wie ich diverse Food Shows à la „Chefs Table” oder „Somebody Feed Phil” anschaut, dem dürfte der Name Gaggan ein Begriff sein.
Gaggan ist ein Spitzenkoch aus Indien, der in seinem gleichnamigen Restaurant in Bangkok bis 2019 indische Fusionküche kreiert und der mich immer wieder total begeistert. Sein Restaurant war damals das Beste in Asien und rangiert auf Platz fünf weltweit.
Als dann 2018 klar war, dass unsere Reise nach Taiwan einen kleinen Zwischenstopp in Bangkok ermöglicht, haben Andy und ich beschlossen, uns einen lange gehegten Traum zu erfüllen und bei Gaggan essen zu gehen. Und was soll ich sagen? Es hat sich wirklich wirklich gelohnt. Entgegen der Erwartungen, die man an ein so gehobenes Restaurant von Weltruhm hat, saßen wir nicht in einem fein eingedeckten Speisesaal, sondern entlang einer Theke in der Versuchsküche des Restaurants.
Insgesamt fanden 14 Personen an der Theke Platz. Die Speisekarte bestand aus 25 Emojis. Jedes steht für einen Gang, der in den nächsten 2–3 Stunden serviert wird. Zu Rockmusik und großartigen Erklärungen vom Koch persönlich begaben wir uns auf die Reise mit vielen Geschmacksexplosionen, optischen Täuschungen und ganz viel Staunen.
Ein wirklich unvergesslicher Abend mit gutem Essen, tollen Gesprächen und einem Restaurantteam, das einen auf fast schon familiäre Art und Weise willkommen hieß. Kurz bevor unsere kulinarische Reise durch die Emoji-Speisekarte von Gaggan begann, gab es jedoch einen Moment, in dem nur ganz kurz nur wir beide existiert haben auf dieser Welt.
Während um uns herum noch die letzten Vorbereitungen für das Dinner liefen, hat Andy mich gefragt, ob ich ihn heiraten will. Und ich habe ja gesagt :)
Anmerkung: Mittlerweile gibt es „Gaggan” in seiner damaligen Form nicht mehr. Gaggan Anand hat aber ein neues Restaurant eröffnet, das garantiert auch einen Besuch wert ist. Recherchiert am besten direkt auf der Website nach Verfügbarkeiten.
Meine wichtigsten Foodie-Learnings aus Bangkok
Diese Reisen nach Bangkok waren mehr als nur ein Urlaub – sie waren eine Geschmacksexplosion und eine riesige Inspirationsquelle für meine eigene Küche. Was ich besonders mitgenommen habe: Die große Bedeutung von frischen, qualitativ hochwertigen Zutaten – der Unterschied ist einfach gewaltig.
Die Kunst der Balance in der Thai-Küche: das perfekte Zusammenspiel von süß, sauer, salzig, scharf und oft auch bitter/umami. Mut zum Ausprobieren! An jeder Ecke warten neue, unbekannte Köstlichkeiten. Wie einfach es sein kann, unglaublich leckeres Essen mit wenigen Mitteln zuzubereiten, wie die Garküchen zeigen.
Vielleicht haben dich meine Erlebnisse ja inspiriert, selbst einmal die thailändische Küche zu erkunden – sei es auf einer Reise oder in deiner eigenen Küche. Einige meiner von Thailand inspirierten Rezepte findest du hier:
Was sind Eure Foodie Geheimtipps für Bangkok? Schreibt sie mir gerne in die Kommentare.