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Dein Guide zum perfekten Frühstücksei: Die Top 5 Methoden für dich erklärt

Autorin: Annelie Ulrich

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So gelingen weich gekochte Eier, fluffiges Rührei, zartes Omelette, knusprig weiches Spiegelei und das leckerste pochierte Ei ganz sicher.

Fünf verschiedene Frühstückseier stehen auf einem gedeckten Brunch Tisch. Es gibt weich gekochte Eier, pochierte Eier, Spiegeleier, Rührei und Omelette.

Diese Frühstücksei-Varianten sorgen für Abwechslung

Sonntagmorgen steht bei uns der schönste Brunch der Woche auf dem Programm. Wo es Werktags sonst maximal Granola mit Joghurt gibt, darf es sonntags auch gerne ein bisschen mehr sein. Ein Avocadotoast mit pochiertem Ei zum Beispiel.

Oder doch lieber Spiegeleier? Und Rührei auf gebutterten Toastbrot hatten wir auch schon lange nicht mehr. Gemeinsam haben alle diese Frühstücksvorschläge, dass sie sich um Eier drehen. Denn zum Frühstück gibt es nichts Genialeres als Eier und leckeres Brot. In diesem Guide zeige ich dir nicht nur die 5 beliebtesten Zubereitungsarten für Frühstückseier, sondern auch meine besten Tipps und Tricks damit Rührei, Spiegelei, Omelette, gekochtes- und pochiertes Ei perfekt gelingen! 

Das kleine 1×1 der Frühstückseier: Qualität, Frische & die wichtigsten Grundlagen 

  • Qualität und Herkunft: Die Haltungsform der Hühner wirkt sich nicht nur auf deren Lebensqualität aus, sondern hat auch einen großen Einfluss auf den Geschmack der Eier. Ich bevorzuge Bio Eier aus Freilandhaltung hier aus meiner Nachbarschaft. Diesen Hühnern kann ich jeden Tag beim Sonnen und Picken zuschauen. Ich weiß aber, dass das ein großes Privileg ist. Mein Tipp ist generell, Eier in der besten Qualität zu kaufen, die du dir mit deinem Budget leisten kannst. 
  • Frische: Vor allem beim Pochieren der Eier ist es wichtig, sehr frische Eier zu verwenden, damit die Methode gut klappt. Mache dafür am besten den Wasserglas test. Schwimmt das Ei oben oder schwebt in der Mitte, ist es nicht mehr frisch genug für pochierte Eier, denn ganz frische Eier sinken zu Boden. Denn, je älter Eier werden, desto mehr Luft bildet sich unter der Eierschale. 
  • Lagerung: Am besten lagerst du Eier mit Spitze nach unten im Kühlschrank. Die Kühlschranktür ist optimal, weil die Eier dann nicht zu kalt werden. Im Kühlschrank bleiben sie nämlich wesentlich länger frisch als bei Raumtemperatur 
  • Temperatur: Für die Frühstückseier können die Eier direkt aus dem Kühlschrank kommen. Sollten sie wärmer sein müssen, erwähne ich es immer direkt im Rezept. 
  • Größe: Natürlich hängt die Menge der Gerichte von der Größe der Eier ab. Ich gehe immer von Eiern größe M aus. 
Weich gekochtes Ei mit flüssigem Eigelb, serviert in einem weißen Eierbecher mit "Soldaten" aus getoastetem Brot zum Dippen.

1. Weich gekochte Frühstückseier

Ich genieße meine weich gekochten Eier am liebsten so, dass das Eiweiß zwar gestockt ist, das Eigelb jedoch herrlich flüssig und sich mit etwas Brot austunken lässt. Keine ganz einfache Anforderung also. Über die Jahre habe ich viele Methoden getestet und so meine liebste Variante ermittelt. Mit dieser Kochmethode für Frühstückseier erziele ich zu 99 % verlässliche Ergebnisse und perfekte Frühstückseier.

Ich koche das Wasser gerne auf, bevor ich die Eier hineingebe. Außerdem müssen die Eier direkt aus dem Kühlschrank kommen. So haben sie konsistent dieselbe Temperatur. Das ist eigentlich auch schon das größte Geheimnis dabei, wie die Eier jedes Mal zuverlässig gelingen. Sobald das Wasser kocht, läuft der Timer. Denn die Kochzeit hängt von der Größe der Eier ab. Im Gegensatz zur Methode, das Ei ins kalte Wasser zu geben, hat man hier mehr Kontrolle über den idealen Garpunkt.

Garzeiten für weich gekochte Frühstückseier

Gehen wir von Kühlschrank kalten Eiern auch (ca. 8 °C) sehen die Kochzeiten wie folgt aus:

Eier Größe L

  • Weich: 6 Minuten
  • Wachsweich: 8 Minuten
  • Hartgekocht: 13 Minuten

Eier Größe M

  • Weich: 5 Minuten
  • Wachsweich: 7 Minuten
  • Hartgekocht: 12 Minuten

Eier Größe S

  • Weich: 4 Minuten
  • Wachsweich: 6 Minuten
  • Hartgekocht: 11 Minuten

Tipp: Damit die Eierschale beim Kochen nicht springt, solltest Du die Frühstückseier während der Kochzeit stetig mit einem Löffel im Wasser in Bewegung halten. Das sorgt für eine gleichmäßige Erhitzung der Schale. Anpieksen ist meiner Erfahrung nach nicht zwingen nötig, verringert aber die Bruchgefahr. Wenn du also einen Anpiekser zur Hand hast, dann verwende ich gerne. 

Nach Ende der Kochzeit müssen die Eier direkt raus aus dem Wasser und unter kaltem Wasser abgeschreckt werden. So beendest Du den Kochprozess und stellst Sicher, dass dein idealer Garpunkt erreicht ist.

Cremiges Rührei auf einer Scheibe Toastbrot, garniert mit frisch geschnittenem Schnittlauch und halbierten Cherrytomaten, serviert auf einem rustikalen Teller.

2. Fluffiges Rührei

Das perfekte Rührei ist fluffig, nicht zu sehr gestockt und noch ein bisschen cremig. Das zu erreichen ist so etwas wie der heilige Gral. Weltweit gibts dafür die verschiedensten Herangehensweisen. Cremiges Rührei, wie es in Frankreich sehr gerne gegessen wird, wird zum Beispiel in einem Topf bei stetigem Rühren zubereitet.  Ich habe mich für die bekannteste Variante in der Pfanne entschieden, die herrlich flauschige, große Rührei-Flocken ergibt.  Ein bisschen Öl und eine Flocke Butter sind die perfekte Kombination für leckeres Rührei. Öl und Butter kombiniere ich, um das Beste aus beiden Welten zu bekommen. Butter hat das leckerste Aroma, Öl lässt sich jedoch höher erhitzen, da es der Rauchpunkt höher liegt.

Pro Portion benötigst Du etwa 2–3 Eier. Das hängt vom Hunger und der Größe der Eier ab. Die Eier werden zunächst in einer Schüssel mit einer Gabel oder einem Schneebesen fluffig aufgeschlagen. Dann geht es direkt ab in die Pfanne damit. Milch oder Sahne musst du nicht zugeben, denn mit der richtigen Technik wird das Rührei auch so perfekt. 

Dort wird das Rührei dann auch mit Salz und Pfeffer gewürzt. Stehen die Eier zu lange gesalzen herum, verändert sich später ihre Konsistenz. Um luftig lockeres Rührei zu bekommen, ist es außerdem wichtig, nicht zu stark in der Pfanne zu rühren, denn dann würde die Eiflocken zu klein werden und das Rührei trocken. Ich schiebe die Eier für das perfekte Frühstücksei lediglich ein bisschen durch die Pfanne.

Nach etwa 2–3 Minuten ist das perfekte Rührei auch schon fertig. Es ist perfekt, wenn nur noch ein paar glänzende Stellen auf dem Rührei zu erkennen sind, der Großteil aber durchgegart ist.

Goldgelbes, gefaltetes Omelett auf einem rustikalen Teller, garniert mit halbierten Cherrytomaten und frischen Kräutern (Kresse).

3. Einfaches Omelette

Eng verwandet mit dem Rührei ist das Omelette. Jedoch ist es weniger flauschig und wird am Stück serviert. Wenn ich ehrlich bin, war ich lange auch kein Fan von Omelettes, bis ich sie selbst gemacht habe. Denn für mich müssen wie wunderbar zart und innen noch cremig sein. Wie auch beim Rührei startet alles damit, Öl und Butter in einer Pfanne zu erwärmen und 2-3 Eier pro Portion in einer Schüssel aufzuschlagen.

Die Eier kommen in die Pfanne und werden hier, ähnlich wie Du es auch mit Pfannkuchenteig tun würdest, gleichmäßig verteilt. Nun wird das Omelette mit Salz und Pfeffer gewürzt. Verwende am besten eine beschichtete Pfanne oder eine gute eingebrannte Gusseisenpfanne und sei beim Öl nicht sparsam, damit nichts anklebt. Wichtig, maximal bei mittlerer Hitze garen, damit das Omelette nicht braun wird. Ein Deckel kann helfen, dass es gleichmäßiger gart. 

Solltest Du das Omelette füllen wollen, ist der perfekte Zeitpunkt dafür gekommen, wenn die Ränder des Omelettes bereits gegart sind, sich auf der Oberseite aber noch etwas flüssiges Ei befindet. Sehr lecker sind zum Beispiel Spinat & Feta oder auch Pilze & Kräuter sowie natürlich Käse. 

Falte das Omelette, wenn nur noch wenige flüssiges Ei auf der Oberseite zu erkennen ist. Mit Füllung empfiehlt es sich, das Omelette lediglich in der Mitte umzuschlagen. Ohne Füllung kann das Omelette auch gerne aufgerollt werden. Diese Optik entspricht dann, wenn das Omelette zusätzlich nicht gebräunt ist, einem French Omelette, das als die Königsklasse der Omelettes bekannt ist. 

Zwei Spiegeleier mit leicht flüssigem Eigelb und Pfeffer bestreut, brutzelnd in Butter oder Öl in einer gusseisernen Pfanne.

4. Perfektes Spiegelei

Natürlich darf auch das Spiegelei im Reigen der Frühstückseier nicht fehlen! Es hat im Idealfall knusprige Ränder und ein wunderbar flüssige Eigelb, wobei das Eiweiß gestockt sein sollte. Die Zubereitung ist dabei denkbar einfach. Das Ei wird einfach in eine Pfanne mit etwas Öl und Butter gegeben und dort gegart. Der knusprige Rand entsteht übrigens dadurch, die Butter schäumen zu lassen bevor du das Ei in die Pfanne gibst. 

Der schwierigste Part beim Braten von Spiegeleiern ist, den Dotter beim Aufschlagen des Eies nicht zu verletzen. Dafür empfehle ich, das Ei auf der Tischplatte oder der Arbeitsfläche aufzuschlagen und nicht am Rand der Pfanne.

So vermeidest Du, dass sich beim Zerbrechen der Schale an einer Kante, Eierschaltenstücke in das Ei bohren und dort den Dotter verletzen können. Je nach Vorliebe kannst du das Spiegelei auch vor dem Servieren in der Pfanne wenden um das Eigelb komplett zu garen.

Damit das Eiweiß perfekt gart, kannst du kurz einen Deckel auf die Pfanne setzen oder das Eiweiß mit Hilfe eines Löffels mit Fett aus der Pfanne übergießen. Nach dem Braten wird das Spiegelei dann mit frisch gemahlenem Pfeffer und etwas Salz gewürzt. Sehr lecker sind auch Chiliflocken. 

Pochiertes Ei auf Avocado-Toast, aufgeschnitten mit flüssigem Eigelb, garniert mit Pfeffer und Kresse (oder Sprossen).

5. Pochiertes Ei

Das letzte Frühstücksei in der Runde bildet das pochierte Ei. Ein pochiertes Ei wirkt immer irgendwie luxuriös und glamourös. Das Eiweiß ist zwar gestockt, der Dotter aber wunderbar flüssig und ergießt sich dann über Toast, Avocado oder Spinat – Stichwort Eggs Florentine. Die Zubereitung schreckt viele Menschen ab, dabei ist es mit ein paar Tipps und Tricks ganz einfach.

  • Tipp 1: Verwende ganz frische Eier. Das Eiweiß ist dann fester und nur so bekommst du ein wirklich kompaktes, optisch ansprechendes, pochiertes Ei. 
  • Tipp 2: Das Wasser nicht kochen, sondern nur sieden darf. Kocht das Wasser zu sehr, zerfällt das Ei durch die extreme Bewegung im Wasser.
  • Tipp 3: Das Ei zunächst in eine Tasse aufzuschlagen. So kannst Du es leichter ins Wasser geben und verletzte das Eigelb nicht.
  • Tipp 4: Einen leichten Strudel im Wasser zu erzeugen. Das Ei gibst Du dann vorsichtig aus der Tasse in die Mitte dieses Strudels. Das Eiweiß schließt sich um das Eigelb und das perfekte pochierte Ei entsteht.

Nach drei bis vier Minuten ist das Ei perfekt gegart. Mit Hilfe eines großen Löffels lässt sich das pochierte Ei ganz einfach aus dem Wasser heben.

Häufig wird auch empfohlen, einen Schluck Essig mit ins Kochwasser zu geben, davon bin ich jedoch kein Fan, weil es meiner Erfahrung nach keinen Unterschied beim Kochen macht und später nur dazu führt, dass das pochierte Ei nach Essig schmeckt. Wie stark der Strudel sein soll und wie du mehrere pochierte Eier auf einmal garen kannst, erfährst du im detaillierten Artikel zum Thema. 

Egal für welche Frühstückesei-Variante du dich entscheidest, mit ein bisschen Übung gelingen sie dir ganz bestimmt alle bald perfekt und machen dein Frühstück zum absoluten Genuss!

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Ein Bild von Annelie von Heisse Himbeeren
Über den Author

Herzlich Willkommen in meiner Küche! Mein Name ist Annelie. Ich bin Foodie, Food Fotografin, vegetarische Rezeptentwicklerin, Autorin, Unternehmerin und Hundemama. Zum Autor

6 Gedanken zu „Dein Guide zum perfekten Frühstücksei: Die Top 5 Methoden für dich erklärt“

  1. 5 Sterne
    Tolle Ideen für das Frühstück! Ich liebe die Kreativität, die du in die Zubereitung der Eier einbringst. Die verschiedenen Varianten sind eine erfrischende Abwechslung zu den klassischen Rühreiern. Ich kann es kaum erwarten, die Rezepte auszuprobieren!

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  2. 5 Sterne
    Tolle Ideen für das Frühstück! Ich liebe die kreativen Variationen, besonders das Rührei mit Avocado. Werde ich auf jeden Fall ausprobieren! Danke für die Inspiration!

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  3. Ich liebe das Frühstück über alles. Daher darf bei mir auch das gute Frühstücksei nicht fehlen. Dank des Artikels kenne ich nun auch die perfekte Kochzeit für die Größe des Eis.

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