Wenn es ein Rezept gibt, das für mich nach Omas gemütlicher Weihnachtsbäckerei duftet, dann sind es diese super saftigen Haselnussmakronen. Sie sind kein kompliziertes Kunstwerk, sondern ehrliche, aromatische Plätzchen, die in wenigen Minuten im Ofen sind. Sie sind mehlfrei, die Zubereitung dauert nur ein paar Minuten und Kühlzeiten für den Teig musst du auch nicht einplanen.

Die einzige Hürde zum Makronengenuss ist die Textur, denn trockene, steinharte Makronen schmecken nicht. Außen eine hauchdünne, zarte Kruste und innen ein herrlich saftiger, „chewy“ Kern – so sind die perfekten Makronen. Ich habe ein paar Anläufe gebraucht, um das richtig hinzubekommen. Heute teile ich nicht nur Omas Originalrezept, sondern auch meine drei goldenen Regeln für die saftigsten Makronen, die du je gegessen hast.

Die Zutaten: Wenige Dinge, beste Qualität & von Natur aus glutenfrei!
- Das Eiweiß: Aus den übrigen Eigelben mache ich gerne Crème brûlée oder Vanillesoße. Du kannst sie aber auch für andere Plätzchen wie zum Beispiel Butterplätzchen verwenden und ein Ei durch zwei Eigelbe ersetzen.
- Die Haselnüsse: Kaufe für den entscheidenden Geschmacksunterschied ganze Haselnüsse und mahle sie direkt vor der Verarbeitung selbst. Gekaufte gemahlene Nüsse sind oft trockener und weniger aromatisch. Das frische Öl der Nüsse hält die Makronen saftig. Profi-Tipp: Röste die ganzen Nüsse vor dem Mahlen kurz in einer Pfanne ohne Fett an. Das intensiviert das Aroma enorm!
- Zucker, Zitrone, Vanille & Salz: Die perfekten Begleiter, um das Nuss-Aroma zu unterstreichen.
- Der geniale Vorteil: Dieses Rezept kommt komplett ohne Mehl aus und ist damit von Natur aus glutenfrei!

So einfach geht’s: Schritt für Schritt zu Omas besten Haselnussmakronen
- Vorbereitung: Heize den Ofen vor. Mahle die Haselnüsse frisch.
- Der perfekte Eischnee: Schlage das Eiweiß mit der Prise Salz an. Lasse den Zucker langsam einrieseln und schlage alles zu einem festen, glänzenden Eischnee. Damit das auch gut klappt, habe ich zwei Tipps für dich:
- Erstens: Schüssel und Schneebesen müssen absolut fettfrei sein.
- Zweitens: Gib den Zucker langsam und nach und nach zum Eiweiß, während du schlägst. So kann er sich auflösen. Mein Tipp aus Erfahrung: Reibe am Ende eine kleine Menge des Eischnees zwischen den Fingern. Spürst du noch Zuckerkristalle? Dann schlage noch etwas weiter!
- Alles verbinden: Gib Zitronensaft und Vanille zum Eischnee. Hebe dann die gemahlenen Haselnüsse ganz vorsichtig unter, um die eingeschlagene Luft zu erhalten.
- Formen & Backen: Setze mit zwei Teelföffeln oder einem Spritzbeutel kleine Häufchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech. Dekoriere jedes mit einer ganzen Haselnuss. Backe sie kurz, bis die Spitzen leicht Farbe annehmen. Wichtiger Tipp: Backe die Makronen nur so lange, bis sie außen fest sind, aber innen noch weich wirken. Sie härten beim Abkühlen nach – das ist der Schlüssel zur „chewy“ Konsistenz!

Mein Baukasten: So wandelst du Omas Haselnussmakronen Rezept ab
- Schoko-Haselnussmakronen: Hebe 50 g fein gehackte Zartbitterschokolade unter den Teig oder tauche die Böden der abgekühlten Makronen in geschmolzene Kuvertüre.
- Andere Nüsse: Das Rezept funktioniert auch fantastisch mit frisch gemahlenen Mandeln oder Walnüssen.
- Gewürze: Eine Prise Zimt oder Kardamom im Teig verleiht eine zusätzliche weihnachtliche Note.

Haselnussmakronen weich nach Omas Rezept
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- 4 Eiweiß
- 1 Prise Salz
- 1 TL Zitronensaft
- 1 TL Vanilleextrakt
- 250 g Zucker fein
- 600 g Haselnüsse gemahlen
- Backoblaten optional
- 100 g Haselnüsse ganz zur Dekoration
Anleitung
- Heize den Backofen auf 170 °C Ober- und Unterhitze vor und bereite einen Spritzbeutel mit großer Lochtülle vor. Belege einige Backbleche mit Backpapier.
- Trenne die Eier und gib das Eiweiß zusammen mit dem Salz in eine große Rührschüssel. Achte darauf, dass Schüssel und Schneebesen ganz sauber sind und das sich keinerlei Eigelb im Eiweiß befindet.
- Schlage das Eiweiß steif. Sobald sich große Blasen bilden, gib nach und nach den Zucker dazu und schlage den Eischnee weiter auf, bis er steif ist und sich die Zuckerkristalle komplett aufgelöst haben. Mahle die Haselnüsse fein, falls du sie frisch mahlst. Sonst entfällt dieser Schritt.
- Gib Zitronensaft, Vanilleextrakt und die gemahlenen Mandeln zum Eischnee und hebe alles gründlich unter.
- Fülle den Teig in den vorbereiteten Spritzbeutel und spritze ihn in kleinen Tuffs auf das Backblech. Wer mag, kann Backoblaten als Unterlage verwenden.
- Backe die Haselnussmakronen im vorgeheizten Backofen für etwa 10 Minuten bis sie sich problemlos vom Backpapier lösen lassen und goldbraun werden.
Tipps
- Lagere die Haselnussmakronen am besten in einer Blechdose an einem kühlen, trockenen Ort. Sie halten ohne Weiteres 3-4 Wochen.
- Sollten die Haselnussmakronen hart werden, lege für 1-2 Tage ein Stück Apfel mit in die Keksdose. Verwende ein Stück Backpapier, damit die Plätzchen den Apfel nicht berühren. Die vom Apfel abgegebene Feuchtigkeit macht die Haselnussmakronen wieder zart.
FAQ – Deine Fragen zu Haselnussmakronen
Das liegt häufig daran, dass Schüssel/Besen nicht 100 % fettfrei sind oder ein winziger Tropfen Eigelb ins Eiweiß gelangt ist. Starte am besten nochmal neu und verwende das angefangene Eiweiß in Kombination mit Eigelb für andere Plätzchenteige.
Der Eischnee war nicht steif genug oder die Nüsse wurden zu grob untergerührt und haben die Luftstruktur zerstört. Du kannst den Teig auf ein Blech streichen, so backen und dann zuschneiden. Das rettet die Zutaten :)
Wahrscheinlich zu lange oder bei zu hoher Temperatur gebacken. Sie sollen innen noch saftig sein.
Sollten die Makronen nach einiger Zeit doch zu hart werden, lege für 1-2 Tage ein kleines Stück Apfel mit in die Dose. Sie saugen die Feuchtigkeit auf und werden wieder wunderbar weich.
Ich hoffe, Omas Haselnussmakronen versüßen auch dir die Weihnachtszeit! Welches ist dein liebstes Rezept zur Resteverwertung von Eiweiß? Verrate es mir in den Kommentaren!










