Startseite · Küchenmagazin · 10 Jahre Heiße Himbeeren – Eine ganz persönliche Reise

10 Jahre Heiße Himbeeren – Eine ganz persönliche Reise

Autorin: Annelie Ulrich

Veröffentlicht:

Zehn Jahre. Eine unglaublich lange Zeit. Als ich 2015 den allerersten Beitrag veröffentlichte – mein einfaches Rezept für Vanilleeis mit heißen Himbeeren, hätte ich nie zu träumen gewagt, was für eine unglaubliche Reise daraus werden würde. Es begann als kleines Hobby, als digitales Rezeptbuch. Denn ich wollte schon lange meine Rezepte und meine Begeisterung fürs Backen und Kochen teilen. Die erste Idee war damals, ein Café zu eröffnen. Andy, der dadurch aber unsere Reisebegeisterung am Ende sah, schlug stattdessen einen Blog vor.

Heisse Himbeeren Webseite aus dem Jahr 2015, wie alles began.

„Ich und ein Blog?“, dachte ich zuerst. Ich habe doch keine Ahnung vom Internet, kann nicht fotografieren und überhaupt: Was ist das eigentlich genau, so ein Blog? Nach kurzem Zaudern habe ich mich dann aber ins Abenteuer gestürzt, und was als Hobby begann, ist mittlerweile meine größte Leidenschaft und mein Leben geworden. Ich blicke zurück auf 10 Jahre, meine lustigsten Pannen, liebsten Rezepte und die wichtigsten Erkenntnisse. Ich freue mich, wenn du mitliest.

Das erste Foto-Shooting von Cupcakes.

Die ersten Jahre: Vom Hobby-Tagebuch zum Foodie-Paradies

Zunächst einmal musste ich also lernen, wie man eine Website baut. Die fancy Baukästen, die es heute gibt, waren damals noch in weiter Ferne. Richtig programmieren musste ich aber auch nicht mehr. Und so startete ich langsam, aber sicher los. Nach einigen Versuchen stand eine erste Website und ich war so stolz auf mich! Im Vergleich zu den Fotos und Videos war das noch der einfache Teil. Denn ich musste alles von null auf lernen: Welches Licht funktioniert, in welchem Winkel muss ich was zeigen, damit meine Leser:innen auch die Textur und Konsistenz sehen, was wirkt appetitlich und wie zum Geier bekomme ich dieses zarte Bokeh hin, das ich immer auf den Food-Fotos sehe?

Die Bildbearbeitung mit Adobe Photoshop und Lightroom

Frei nach dem Motto „Übung macht den Meister“ habe ich aber einfach mal angefangen. Fehler gemacht, von vorne gestartet und bin dabei langsam, aber sicher besser geworden. Die großen Wow-Momente gab es dabei eigentlich nie, es waren eher kleine, schleichende Veränderungen und Verbesserungen, die nach und nach zu einem grandiosen Ganzen wurden, auf das ich heute sehr, sehr stolz bin.

Die erste Fotoküche für YouTube.

Meine größten Küchen-Pannen & wichtigsten Learnings (Was ich in 10 Jahren wirklich gelernt habe)

In 10 Jahren ist natürlich nicht immer alles glattgegangen. Ein paar Pannen sind mir dabei ganz besonders in Erinnerung geblieben.

  • Vor einigen Jahren ist mir ein Rhabarberkuchen beim in den Ofen Stellen aus der Form gebrochen. Ich hatte die Springform nur am Rand festgehalten, der Kuchen war zu schwer und der Boden hat sich gelöst. Dadurch habe ich zum einen feste Backformen mit Hebeboden schätzen gelernt, aber auch, dass trotz aller Eile ordentliches Arbeiten (Form am Boden anfassen) immer oberste Priorität hat. Der Kuchen war natürlich nicht mehr zu retten. Ich habe eine Stunde lang meinen Ofen geputzt und für meine Gäste gab es gekaufte Kekse. Ein schöner Nachmittag war’s trotzdem.
  • Mein erster Versuch, Sauerteigbrot zu backen, ist ebenfalls gehörig schiefgegangen. Ich war zu ungeduldig und habe schon an Tag 4 mit dem ganz neuen Sauerteigstarter gebacken. Da war der natürlich noch viel zu schwach. Das Ergebnis war ein Brot, das hart wie ein Backstein war. Das hat dann auch noch mein Hund gemopst, gefressen und hatte zwei Tage lang Bauchweh. Das Brotbacken habe ich trotzdem nicht aufgegeben und weiß jetzt, dass gut Ding Weile haben will.
  • Die Chocolate Bombs, die vor einigen Jahren sehr im Trend waren, haben mich fast in den Wahnsinn getrieben. Denn sie haben sich erst nicht aus der Form lösen lassen und sind dann grau geworden. Seitdem weiß ich, wie man Schokolade richtig temperiert, dass das tatsächlich sehr wichtig ist, aber auch, dass man nicht jeden Trend mitmachen muss.

Aber aus all diesen „Fehlern“ sind über die Jahre meine „goldenen Regeln“ und die Gelinggarantie entstanden, die ich heute in jedem Rezept an euch weitergebe. Denn wenn ich einen Fehler schon mal gemacht habe, dann musst du ihn schließlich nicht noch mal machen, finde ich :D.

Das erste Videoshooting für den YouTube Kanal und die Webseite Heisse Himbeeren.

Eine Reise durch 10 Jahre Lieblingsrezepte (Mehr als nur Essen)

  • Das allererste Rezept: Vanilleeis mit heißen Himbeeren – der Anfang von allem. Mein zweites Rezept waren übrigens meine Schokobrownies, die bis heute zu den absoluten Lieblingen meiner Leser:innen gehören.
  • Der überraschendste virale Hit: Definitiv mein „1 Teig, 5 Plätzchen“-Rezept, das es mittlerweile mit verschiedenen Teigen gibt. Denn mit dieser Methode bin ich bei meiner Oma und Mama groß geworden. Dass das anscheinend revolutionären Charakter hat, war mir vorher überhaupt nicht klar.
  • Dieses Rezept hat meine Kochweise verändert: Das ist definitiv das grüne Thai-Curry. Ich musste erst lernen, dass bei vielen Gerichten der Thai-Küche und der südostasiatischen Küchen im Allgemeinen das Gemüse und Protein nicht vorher angebraten werden. Stattdessen entsteht zuerst die Soße aus Currypaste und Kokosmilch, in der die Einlagen dann nur kurz garen. Ein paar fürchterlich verkochte Currys später hatte ich den Dreh dann aber raus und koche seitdem leidenschaftlich gerne Thai-Currys aller Art.
  • Das technisch anspruchsvollste Rezept: Das ist eindeutig mein Rezept für Apfel-Mirrorglaze-Törtchen. Denn sie bestehen aus verschiedenen Komponenten, werden gefroren und für die Glasur muss auch alles stimmen. Es sind außerdem für meinen damaligen Kenntnisstand grandiose Fotos geworden, auf die ich heute noch stolz bin. Das trifft längst nicht auf alle alten Food-Fotos zu.
  • Mein aktueller Comfort-Liebling: Das sind eindeutig die Kürbis-Zimtschnecken. Ich liebe einfach Hefegebäck aller Art. Bis sie saftig, aromatisch und super fluffig wurden, brauchte es ein paar Versuche, aber jetzt ist das Rezept absolut perfekt. Ich könnte es, vor allem jetzt im Winter, wirklich jede Woche backen (und mache es im Moment auch).
Die Crew Hinter Heisse Himbeeren

Ein Blick nach vorn: Was kommt als Nächstes für Heiße Himbeeren?

Auch nach 10 Jahren sprudle ich noch über vor Ideen. Im Moment bin ich viel damit beschäftigt, mich weiterhin quer um die Welt zu kochen. Mein großer Fokus gilt gerade meiner Küchenmagazin-Sektion, in der ich zum einen Küchenwissen mit dir teile, zum Beispiel was der Unterschied zwischen Kuvertüre und Schokolade ist und wie man sie richtig temperiert. Außerdem teile ich im Küchenmagazin meine Reiseberichte, die dir einen besseren Einblick darin geben, warum mich manche Küchen so sehr begeistern und woher meine Expertise eigentlich kommt.

Und kurzfristig erwarten dich hier bei Heiße Himbeeren auf jeden Fall viele, viele Plätzchen– und Weihnachtsrezepte. Denn die Weihnachtszeit hat sich in den letzten 10 Jahren als mein Steckenpferd herausgestellt. Nie ist auf der Website und auf Tik Tok mehr los. Nachdem ich ein bekennender Weihnachts-Fan bin, freut mich das natürlich außerordentlich.

Das Wichtigste zum Schluss: Ein riesiges Dankeschön!

Und natürlich darf ich das Allerwichtigste nicht vergessen: Ein dickes, fettes Dankeschön an dich und alle anderen, die hier seit so vielen Jahren fleißig mitlesen, nachbacken, kommentieren, mir auf Instagram folgen, meinen Newsletter lesen und mich über meine Rezepte an ihrem Leben teilhaben lassen. Für mich ist es die größte Ehre zu erfahren, dass eines meiner Rezepte dir und deinen Lieben gut geschmeckt und einen besonderen Anlass – oder einfach den Feierabend – versüßt hat. Es ist ein riesiges Privileg, dass ich Heiße Himbeeren auch nach 10 Jahren weitermachen darf und es mittlerweile sogar mein Beruf ist. Kann mich bitte mal jemand kneifen?

Schlagwörter

Ein Bild von Annelie von Heisse Himbeeren
Über den Author

Herzlich Willkommen in meiner Küche! Mein Name ist Annelie. Ich bin Foodie, Food Fotografin, vegetarische Rezeptentwicklerin, Autorin, Unternehmerin und Hundemama. Zum Autor

Schreibe einen Kommentar